Brand in Peine: Feuerwehrleute verletzt, Zapfhähne schmelzen
Die Feuerwehr in Peine hat am Donnerstagabend gegen einen Großbrand gekämpft. Laut Polizei wurden dabei drei Feuerwehrleute verletzt. Der Schaden wird vorläufig auf 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Die Löscharbeiten dauerten bis Freitagmittag an. Um an auflodernde Glutnester zu gelangen, musste ein Bagger das zusammengefallene Dach der Lagerhalle anheben und Blechteile entfernen, sagte Timm Wiesemann, Sprecher der Stadtfeuerwehr Peine, dem NDR Niedersachsen. Erst gegen 13.30 Uhr sei das Feuer vollständig gelöscht worden. Die genaue Ursache für den Brand ist unklar. Die Polizei hat den Brandort für weitere Ermittlungen beschlagnahmt.
Auto fängt Feuer und setzt Halle in Brand
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war kurz nach 23 Uhr am Donnerstagabend im Ortsteil Stederdorf ein Auto außerhalb einer Lagerhalle in Brand geraten. Bevor der Brand auf die Halle übergreifen konnte, hat die Feuerwehr noch einen Mitarbeiter der Palettenfirma in Sicherheit gebracht. Der habe in einem Wohncontainer in der Halle geschlafen. "Ein Feuerwehrkamerad wusste das, hat ihn geweckt und rechtzeitig aus der Halle gebracht", so Wiesemann. Kurz darauf griffen die Flammen dann auf das Gebäude über. "In der Halle waren Holzpaletten gelagert. Die boten dem Feuer ordentlich Nahrung", sagte der Feuerwehrsprecher. Auch neun Autos einer benachbarten Autovermietung gerieten in Flammen.
Drei Feuerwehrleute verletzt
Beim Durchzünden der Halle, als die Halle also schlagartig im Vollbrand stand, kam es zu einer enormen Wärmeentwicklung. "Dabei wurden drei Feuerwehrleute durch Überhitzung leicht verletzt", erklärte Wiesemann weiter. Sie hätten im Korb einer Drehleiter gestanden und von weiter oben gelöscht. Dort habe sie die aufsteigende Hitze des Feuers erfasst. Sie seien zur Beobachtung ins Krankenhaus gekommen. Sie konnten laut Feuerwehr aber am Freitagmorgen schon wieder entlassen werden.
Hitze lässt Tankpistolen schmelzen
Das Feuer habe eine so große Hitze erzeugt, dass die Tankpistolen einer benachbarten Tankstelle geschmolzen sind. "Und das, obwohl die Tankstelle 25 Meter von der brennenden Lagerhalle entfernt stand und zudem entgegengesetzt der Windrichtung lag", erklärte Feuerwehrsprecher Wiesemann.
Flughafenfeuerwehren helfen beim Löschen
Laut Polizei waren insgesamt rund 250 Feuerwehrleute im Einsatz. Zuvor war von 320 Einsatzkräften die Rede gewesen. Sie hätten verhindert, dass das Feuer auf die Tankstelle und eine Nachbarhalle übergriff. Dabei mitgeholfen haben auch Löschfahrzeuge der Flughafenfeuerwehren aus Hannover und Braunschweig. "Die können in sehr kurzer Zeit eine große Menge Wasser abgeben und das über eine große Entfernung", sagte Wiesemann.