Bad Sachsa entscheidet: Aus für Urlaubs-Ticket HATIX
Der Rat der Stadt Bad Sachsa hat am Donnerstagabend für ein Aus des Harzer Urlaubs-Tickets HATIX gestimmt, wie Bürgermeister Dennis Quade (FDP) auf NDR Anfrage mitteilte. Die Tür sei nicht zugeschlagen.
"Wir haben zeitgleich beschlossen, Neuverhandlungen aufzunehmen. Hier müssen und sollen die kritischen Punkte und Aspekte zum Wohle unserer Gäste, aber auch der Einwohner und Einwohnerinnen, optimiert werden", sagte Quade dem NDR Niedersachsen. Steffi Rienäcker, Vorständin der Harz AG - Initiative Wachstumsregion, die die Karte herausgibt, sieht die Entscheidung aus Bad Sachsa problematisch. "Hatix verbindet den gesamten Harz. Neben der HarzCard gibt es kein weiteres Produkt, das so länderübergreifend zur Vermarktung des Harzes beiträgt", teilte sie dem NDR am Abend mit. "Darauf zu verzichten ist ein klarer Wettbewerbsnachteil."
Stadtrat sieht Einsparpotenzial
Zuvor war die Kritik an dem Ticket groß. Im vergangenen Jahr hätten nur rund fünf Prozent der Übernachtungsgäste in Bad Sachsa das HATIX genutzt. Die Kosten von rund 60.000 Euro könne die für den Tourismus zuständige Tochtergesellschaft Bad Sachsa Holding einsparen, wenn der Vertrag für das Ticket gekündigt wird. Das eingesparte Geld soll laut Vorlage für die gestiegenen Energiekosten des Erlebnisbades, für Straßen, Wege und Grünpflege verwendet werden. Harz-AG-Chefin Rienäcker wies darauf hin, dass Sie wies darauf hin, dass die Karte direkt von Touristen bezahlt werde und nicht ins Budget der Kommunen falle. Mit dem HATIX können viele Busse und Bahnen im Harz kostenlos genutzt werden. Der Landkreis Göttingen warnte vor der Abstimmung vor negativen Folgen für den Tourismus. Es sei zu befürchten, dass Gäste dann wieder vermehrt auf das Auto umsteigen würden, heißt es.