Zweijährige Tochter ertränkt? Mutter in Untersuchungshaft

Stand: 19.05.2023 20:12 Uhr

Eine 38-Jährige soll in Twistringen (Landkreis Diepholz) ihre zweijährige Tochter ertränkt haben. Gegen sie wurde Haftbefehl erlassen. In der Stadt herrscht große Betroffenheit.

Wenn ein Kind zu Tode komme, sei das sehr grausam, sagte Bürgermeister Jens Bley (parteilos) dem NDR in Niedersachsen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, bestätigte die Obduktion ein Ertrinken als Todesursache des Kindes. Die 38-Jährige habe ihrer zweijährigen Tochter ein Leben mit schwerer Behinderung ersparen wollen, so ein Sprecher.

Frau ließ sich widerstandslos festnehmen

Die Frau hatte den Angaben zufolge am Mittwoch selbst den Notruf gewählt, nachdem sie ihr Kind ertränkt haben soll. Die Polizei nahm die 38-Jährige daraufhin fest - widerstandslos, wie es hieß. Wie schwer die Behinderung des Kindes war, will die Polizei nun ermitteln. Der zuständige Ermittlungsrichter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Verden wegen Verdachts auf Totschlag einen Haftbefehl gegen die 38-Jährige. Die Frau kam in Untersuchungshaft.

Notarzt konnte am Mittwoch nur noch Tod des Kindes feststellen

Rettungsdienst und Polizei waren am Mittwochnachmittag zu einem Notfall in Twistringen gerufen worden. Der Vater war zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause, das ältere Kind bei den Großeltern. Die Rettungskräfte fanden ein offensichtlich lebloses Kind und dessen 38-jährige Mutter vor. Rettungsversuche blieben erfolglos, ein Notarzt konnte laut Polizei nur noch den Tod des zweijährigen Kindes feststellen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 19.05.2023 | 12:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Ein Wahlzettel und ein Stift liegen auf einem Kalender, auf dem der 23. Februar, das Datum der Bundestagswahl 2025, angekreuzt ist. © picture alliance / Geisler-Fotopress | Robert Schmiegelt/Geisler-Fotopr

Bundestagswahl: Norddeutschland hat heute die Wahl

Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Allein im Norden sind mehr als elf Millionen Menschen wahlberechtigt, bundesweit sind es knapp 60 Millionen. mehr