Zentrallager von Edeka soll eine Woche lang bestreikt werden
Im Kampf um 13 Prozent mehr Lohn haben die Beschäftigten im Edeka Zentrallager Lauenau (Landkreis Schaumburg) erneut einen Streik gestartet. Der Ausstand soll eine Woche dauern.
"Es wird alles teurer, und wir verdienen immer weniger Geld. Und das kann nicht sein", sagte einer der Streikenden am Montag. Zu dem Ausstand aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di. Sie fordert 13 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 400 Euro mehr pro Monat. Seit acht Monaten werde verhandelt und es bewege sich nichts, sagte ver.di-Verhandlungsführer Mizgin Ciftci am Montag. Deshalb werde der Streik die ganze Woche dauern. Möglicherweise bleibe bald das ein oder andere Supermarktregal leer. Edeka habe bisher eine Lohnsteigerung von acht Prozent angeboten, verteilt auf zwei Jahre. Das sei zu wenig.
Ver.di: Auch Lkw-Fahrer streiken
Von den 1.000 Mitarbeitenden in Lauenau beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 100 an der Protestaktion am Montag. Bei 3 Grad Celsius und Regen waren davon am Mittag noch rund zehn übrig. Verhandlungsführer Ciftci zeigte sich trotzdem zufrieden: "Dadurch, dass viele Kraftfahrer mitstreiken, zeigt unser Streik Wirkung - weil die Kraftfahrer diejenigen sind, die die Ware vom Lager in die Filialen transportieren." Bereits Ende August gab es einen zweitägigen Warnstreik in Lauenau. Weitere Aktionen - auch im Weihnachtsgeschäft - seien nicht ausgeschlossen, hieß es.
Edeka macht ver.di für schleppende Verhandlungen verantwortlich
Die Edeka Minden-Hannover machte ver.di für den Stillstand in den Verhandlungen verantwortlich. Um die Mitarbeitenden nicht noch länger warten zu lassen, habe Edeka schon von sich aus die Löhne um fünf Prozent angehoben, sagte eine Sprecherin. Bisher sei von dem Warnstreik nichts zu spüren. Die Sprecherin erwartet auch in den kommenden Tagen keine leeren Regale im Supermarkt.