Zeichen für Wachstum: Lkw-Verkehr auf Autobahnen nimmt zu
Energiekrise, Lieferketten, Spritkosten: Trotz Widrigkeiten fuhren im November bundesweit mehr Lastwagen auf Autobahnen als im Vormonat. Das größte Plus hatte Niedersachsen.
Im November waren in Niedersachsen 2,1 Prozent mehr Lkw auf den Autobahnen unterwegs als im Vormonat. Das erlaubt Rückschlüsse auf die Lage der Industrie, wie das Statistische Bundesamt und das Bundesamt für Güterverkehr am Donnerstag mitteilten. Vor allem in industriell geprägten Flächenländern gebe es einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Lkw-Verkehr und dem regionalem Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe, hieß es in der Mitteilung. Der sogenannte Lkw-Maut-Fahrleistungsindex liefere somit eine grobe Annäherung an die Entwicklung der Industrieproduktion.
Verkehr auf Autobahnen mit Maut untersucht
In Stadtstaaten und weniger industriell geprägten Bundesländern sei der Zusammenhang schwächer. Neben Niedersachsen verzeichnete Thüringen einen vergleichsweise starken Zuwachs (plus 1,8 Prozent). Bundesweit fuhren 0,3 Prozent mehr Lkw mit mindestens vier Achsen auf mautpflichtigen Autobahnen als im Oktober.
Weniger Fahrten mit Lkw über die deutschen Grenzen
Relativ starke Rückgänge gab es beim Lkw-Verkehr über die deutschen Grenzen. Dieser sei im November verglichen mit dem Vormonat um 0,3 Prozent zurückgegangen. "Bei den grenzüberschreitenden Fahrten aus und nach Österreich gab es den stärksten Rückgang", teilten die Bundesämter mit. Dort wurden 3,3 Prozent weniger Fahrten registriert. Rückgänge gab es auch beim Lkw-Verkehr von und nach Luxemburg (-3,0 Prozent) und Belgien (-2,9 Prozent). Den größten Zuwachs habe an der Grenze zu Dänemark gegeben, mit einem Plus von 2,2 Prozent.