Wohngeldreform: Stadt Hannover richtet 35 neue Stellen ein
Um die Wohngeldreform der Bundesregierung umsetzen zu können, richtet Hannover 35 neue Stellen ein. Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) begrüßte die Reform, sparte aber auch nicht mit Kritik.
Onay nannte die Wohngeldreform in einer Mitteilung der Stadt eine "richtige Maßnahme zur richtigen Zeit". Menschen mit geringen Einkommen bräuchten eine Perspektive. "Es ist allerdings bedauerlich, dass die Umsetzung der Reform und der enorme bürokratische Aufwand von der Ampel in Berlin nicht mitbedacht wurde", kritisierte der Grünen-Politiker.
Verdreifachung der berechtigten haushalte
Die Regelung stelle Kommunen und Sozialämter vor Herausforderungen - mit Blick auf die Umstellung der IT-Systeme und den personellen Mehrbedarf, teilte die Stadt am Freitag mit. Die Stellen seien ausgeschrieben. Die Wohngeldreform bedeutet nach Angaben der Stadt für Hannover eine Verdreifachung der berechtigen Haushalte von 5.250 auf mehr als 15.000. Gleichzeitig werde das Wohngeld für die Haushalte erhöht, die bereits Wohngeld bekämen - durchschnittlich um rund 160 Euro.
Entlastung ab Januar
Das Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss zur Miete für Haushalte, die zwar keine Sozialleistungen beziehen, trotzdem aber wenig Geld haben. Ab Januar 2023 sollen mehr Haushalte in Deutschland so entlastet werden. Das Wohngeld soll zudem nach einem Beschluss des Bundestages um durchschnittlich 190 Euro im Monat aufgestockt werden.