Weil: Lage bei Unterbringung von Geflüchteten angespannt
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält die Lage bei der Unterbringung von Geflüchteten weiter für angespannt. Ein Grund: der Mangel an Wohnungen. Das Land werde die Anstrengungen erhöhen, so Weil.
"Die Kommunen weisen mit vollem Recht darauf hin, dass der Wohnungsmarkt ohnehin angespannt sei und es umso schwieriger sei, unter solchen Bedingungen noch Unterkünfte zur Verfügung zu stellen", sagte Landeschef Weil der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Niedersachsen habe im vergangenen Jahr mehr als 130.000 Menschen aufgenommen. Das sei, "soweit ich mich erinnere, die höchste Zahl jemals", so Weil. Das Land werde sich noch mehr anstrengen, um weitere Unterkünfte bereit zu stellen. Der Ministerpräsident wünscht sich zudem, dass noch mehr europäische Länder Zufluchtsorte für Ukrainerinnen und Ukrainer anbieten.
Mehr Platz in Landesaufnahmebehörde soll Kommunen entlasten
Vor dem Jahreswechsel hatte Innenminister Boris Pistorius (SPD) angekündigt, in den Standorten der Landesaufnahmebehörde im ersten Halbjahr 2023 bis zu 5.000 neue Plätze schaffen zu wollen. Durch die Maßnahme sollen Kommunen mehr Zeit bekommen, um in dem angespannten Wohnungs- und Immobilienmarkt Unterkünfte zu finden.