Tarifabschluss: Mehr Geld für Beschäftigte im Metallhandwerk
Beschäftigte im niedersächsischen Metallhandwerk sollen mehr Geld erhalten. Das ist das Ergebnis der Tarifverhandlungen, die am Montag in Melle (Landkreis Osnabrück) beendet wurde.
Beide Seiten konnten sich laut Gewerkschaft auf 6,25 Prozent mehr Entgelt mit einer Laufzeit von 15 Monaten einigen. Die Gehaltssteigerung gilt rückwirkend zum 1. April 2024. Begleitet wurden die Gespräche den Angaben zufolge von mehr als 200 Metallhandwerkern, die sich vor dem Verhandlungsort in Melle versammelt hatten. "Nachdem einzelne Arbeitgeber das vorherige Ergebnis einer Arbeitszeitreduzierung geschreddert haben, war für die Tarifkommission klar, dass wir jetzt beim Entgelt vollen Einsatz zeigen", sagte Markus Wente, Verhandlungsführer der IG Metall. Die Gewerkschaft wolle die Reduzierung der Arbeitszeit jedoch nicht aus den Augen lassen und prüfe, den Manteltarifvertrag zum Jahresende zu kündigen. "Die kurze Laufzeit von nur 15 Monaten gibt uns die Möglichkeit, in der nächsten Entgeltrunde zu Ende Mai 2025 auch hierfür Druck auf der Straße zu machen", so Wente.
Erste Warnstreiks seit 20 Jahren im Metallhandwerk
Dem Tarifabschluss waren nach Angaben der Gewerkschaft Warnstreiks vorausgegangen - erstmals seit 20 Jahren. Demnach beteiligten sich insgesamt mehr als 1.000 Beschäftigte an den Aktionen. Die IG Metall hatte die Einführung einer 32-Stunden-Woche gefordert, um unter anderem Beruf und Privatleben besser zu vereinbaren. Außerdem hatte sich die Gewerkschaft für eine Erhöhung des Entgelts sowie der Auszubildendenvergütung um 7,3 Prozent ausgesprochen.