Tag des Weihnachtssterns: Ein Drittel kommt aus Niedersachsen
Am 12. Dezember ist der "Tag des Weihnachtssterns". Einer der größten Produzenten der Zimmerpflanze ist ein Betrieb in Wietmarschen. Dabei sind die Pflanzen mit roten Blättern kleine Energiefresser.
In den Gewächshäusern von Stefan und Manfred Greiving herrscht in diesen Tagen Hochbetrieb. Auf vier Hektar wachsen im Gartenbaubetrieb der Brüder in der Grafschaft Bentheim rund 600.000 Weihnachtssterne. Damit die Pflanzen rechtzeitig zum Advent in den Wohnzimmer landen, beginnt die Vorweihnachtszeit für die Gärtner bereits im Sommer. "Wir topfen die im Juli und August ein, bis sie dann nach 14 bis 16 Wochen so aussehen wie jetzt", erklärt Manfred Greiving.
Nicht alle Weihnachtssterne haben rote Blätter
Der Weihnachtsstern - auch Christstern oder Poinsettie genannt - gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Mehr als 20 Millionen der Pflanzen werden deutschlandweit angebaut, gut ein Drittel davon in Niedersachsen. Charakteristisch sind ihre leuchtend roten Hochblätter. Es gibt aber auch Exemplare in anderen Farben wie Gelb, Rosa und Cremeweiß. Die winzigen Blüten in der Mitte der Blätter dagegen sind immer gelb.
Der Weihnachtsstern mag keine Kälte
In Deutschland gilt der Weihnachtsstern als typische Winterpflanze. Dabei mag die Tropenpflanze aus Mexiko gar keine kalten Temperaturen. Mindestens 15 Grad braucht sie zum Überleben. Sobald es draußen kälter wird, wird in den Gewächshäuser in Wietmarschen deswegen geheizt. "Das haben wir gut gelöst, weil wir die Abwärme einer Biogasanlage nutzen und deswegen eben keine fossilen Energien einsetzen müssen für die Produktion der Weihnachtssterne", erklärt Stefan Greiving. Für andere Produktionsschritte brauchen die Brüder aber weiterhin Strom. Mit den Energiekosten steigen daher auch die Preise für ihre Weihnachtssterne in diesem Jahr.
Weihnachtssterne nicht zu viel gießen
Wer eine der beliebten Zimmerpflanzen besitzt, sollte nicht nur auf die richtige Temperatur achten. Auch Zugluft mag der sensible Weihnachtsstern nicht, „und er mag es auch nicht zu nass", erklärt Stefan Greiving. Die meisten Weihnachtssterne vertrocknen demnach nicht, sondern ertrinken. "Also erst gießen, wenn sie das Laub so ein kleines bisschen hängen lassen“, rät der Gärtner.