Ein Banner mit der Aufschrift "Bombenverdacht in der Weststadt" ist als Sichtschutz vor Containern am westlichen Schützenplatz in Göttingen befestigt. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner Foto: Swen Pförtner

Suche nach Blindgängern: Göttingen setzt auf neues Verfahren

Stand: 02.02.2024 18:25 Uhr

Göttingen will künftig ein neues Suchverfahren für Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg verwenden. Damit könnten in Zukunft laut Stadt unnötige Evakuierungsmaßnahmen verhindert werden.

Das sogenannte UltraTEM-Verfahren nutzt eine spezielle elektromagnetische Strahlung für die Untersuchung der Böden. Somit könnten Objekte in einer Tiefe von bis zu 14 Metern erfasst werden. "Als erste Kommune in Niedersachsen hat Göttingen eine weitergehende Untersuchung durch das spezielle Messverfahren UltraTEM in Auftrag gegeben", sagte der Erste Stadtrat Christian Schmetz (CDU). Mit einem eindeutigen Messergebnis könnten nach Angaben der Stadt künftig unnötige Evakuierungsmaßnahmen verhindert und Kosten gespart werden.   

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Bei Sondierungsarbeiten, also der Untersuchung des Bodens, auf dem Schützenplatz in Göttingen wurde nach Angaben der Stadt etwas Auffälliges gefunden. Bislang ist unklar, um was es sich handelt. Fachleute schließen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus, dass es sich um einen Blindgänger, einen Überrest einer Bombe oder Metallschrott handelt. Klassische Methoden, wie Bohrungen oder Radarmessungen, könnten demnach keinen Aufschluss darüber geben, um was es sich unter dem Göttinger Schützenplatz handelt. Die Untersuchungen würden noch mehrere Wochen dauern. Wann genau die neue Methode dort das erste Mal angewendet wird, stehe bislang noch nicht fest.

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