Sechs verschwundene Autos von insolventem Händler wieder aufgetaucht
Vom Hof eines Autohauses in Helmstedt sind 40 Wagen verschwunden. Der Händler ist insolvent. Nun sind sechs der gesuchten Autos wieder aufgetaucht.
Am Mittwoch wurde einer der gesuchten Wagen in Braunschweig entdeckt. Der neue Besitzer konnte alle Unterlagen vorlegen, darunter den KfZ-Brief. Ob diese entdeckten Autos zur Insolvenzmasse gehören oder nicht, müsse zivilrechtlich geklärt werden, sagte Insolvenzverwalter Tobias Hartwig dem NDR in Niedersachsen. Privatleute hatten dem Händler ihre Wagen in Kommission gegeben. Von 34 Autos fehle noch immer jede Spur, sagte Hartwig. Auch die knapp 500.000 Euro, die im Tresor gelegen haben sollen, sind weiterhin verschwunden. Der Insolvenzverwalter schätzt die Schadenssumme auf rund eine Million Euro.
Staatsanwaltschaft: Autohändler nicht untergetaucht
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt nach wie vor wegen Betrugs und Untreue. Die Behörde widersprach früheren Aussagen des zuständigen Insolvenzverwalters, dass der Autohändler untergetaucht sei. Die Ermittler wüssten, wo sich der Mann aufhalte, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem NDR in Niedersachsen. Man könne ihn jederzeit befragen, was aber bisher noch nicht geschehen sei. Dazu komme es in der Regel erst am Ende der Ermittlungen.
Polizei Helmstedt: Eine Anzeige nach der anderen geht ein
Das Autohaus war offenbar in finanzielle Schieflage geraten, doch einen Insolvenzvertrag stellte der Chef von 15 Angestellten nicht. Bei der Polizei Helmstedt gehe eine Anzeige nach der anderen ein, sagte ein Sprecher. Sie stammten von mutmaßlich betrogenen Kunden.