Ein Wildschwein im Wald. © Colourbox Foto: -

Schweinepest-Prävention: Land will Jägern kein Geld mehr zahlen

Stand: 27.09.2023 13:29 Uhr

Das Land Niedersachsen will künftig kein Geld mehr ausgeben, um präventiv dagegen vorzugehen, dass sich die Schweinepest unter Wildschweinen verbreitet. Landvolk und Landesjägerschaft sehen darin ein "fatales Signal".

Das Landwirtschaftsministerium führt für die Entscheidung haushaltsrechtlichen Bedenken an. So seien die rechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllt, um die Leistung an die Jägerschaft unkompliziert gewähren zu können, hieß es. Das Ganze rechtssicher zu machen, sei zu aufwendig und stehe in keinem wirtschaftlichen Verhältnis. Jäger gehen aktuell auf verschiedene Weise dagegen vor, dass sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) unter Wildschweinen verbreitet. Unter anderem schießen sie mehr Schwarzwild ab, setzen Jagdhunde ein oder entnehmen Proben von Fallwild.

Jägerschaft: Bekämpfen der Schweinepest wichtiges Ziel

Landvolk und Landesjägerschaft kritisieren die Budgetentscheidung des Ministeriums als fatales Signal. Laut Landvolkpräsident Holger Hennies muss es "oberstes Ziel der ASP-Bekämpfung" sein, dass Deutschland wieder frei von der Seuche wird. Die Ausbreitung unter Nutztieren könne in Niedersachsen Schaden in Milliardenhöhe verursachen, so Hennies. Das Umweltministerium erwartet eigenen Angaben zufolge nicht, dass Jäger künftig weniger präventiv handeln, auch wenn die Aufwandsentschädigungen dafür entfallen. Die Ausbildung von Kadaversuchhunden will das Ministerium weiter finanziell unterstützen.

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Aktuell | 27.09.2023 | 10:00 Uhr

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