Razzia gegen Clan-Kriminalität in Lohne: 34-Jähriger verhaftet
Bei einer Großrazzia gegen Clan-Kriminalität haben Polizisten 14 Wohn- und Geschäftshäuser in den Landkreisen Vechta und Osnabrück durchsucht. Sie beschlagnahmten Drogen, eine Machete, Schreckschuss-Waffen und zwei hochwertige Autos.
In Lohne nahmen die Beamten einen 34-Jährigen fest. Nach Polizeiangaben besteht gegen den Mann der Verdacht des gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Drogenhandels mit Kokain. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hatte zuvor einen Haftbefehl gegen ihn erwirkt. Die Ermittlungen richteten sich demnach auch gegen Personen aus seinem Umfeld. Ihnen werden illegales Glücksspiel, Geldwäsche und Eigentumsdelikte zur Last gelegt.
Betäubungsmittel und Autos beschlagnahmt
Bei der Suche nach Betäubungsmitteln seien auch Spürhunde eingesetzt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Insgesamt waren mehr als 250 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Polizei und Staatsanwaltschaft Osnabrück zeigten sich nach der Aktion zufrieden. Die Behörden hätten eindrucksvoll den gemeinsamen Willen und die Schlagkraft beim Einsatz gegen Clan-Kriminalität bewiesen, sagte Bernard Südbeck von der Zentralstelle zur Bekämpfung krimineller Clan-Strukturen bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück. Polizeipräsident Johann Kühme sagte, man dulde keine rechtsfreien Räume. Er kündigte an, dass die Polizei dort auch künftig einen ihrer Schwerpunkte sehen werde.
Zusammenhang mit Einsatz Anfang März
Bereits vor knapp drei Wochen, am 1. März, hatte die Polizei in Lohne ein Haus gestürmt. Bei dem Einsatz hatten die Einsatzkräfte neben Cannabis auch eine Pistole gefunden. Die Polizeisprecherin bestätigte dem NDR Niedersachsen, dass beide Einsätze miteinander zusammenhängen.