Razzia bei Reichsbürgern: LKA-Beamter unter Beschuldigten
Nach Informationen des NDR Niedersachsen ist unter den Beschuldigten aus der Reichsbürgerszene ein Beamter des Landeskriminalamts. Er hat im für politisch motivierte Kriminalität zuständigen Bereich Staatsschutz gearbeitet.
Das bestätigte das niedersächsische Innenministerium auf NDR Anfrage. Dem Beamten wurde demnach das "Führen der Dienstgeschäfte" untersagt. "Außerdem hat die betreffende Person bereits längerfristig keine Dienstgeschäfte für das LKA Niedersachsen mehr ausgeübt", teilte eine Sprecherin des Innenministeriums mit. Nach NDR Informationen war der Beamte seit November 2021 krank geschrieben. Der Mann wurde nicht festgenommen, die Ermittlungen dauern an. Ob er Informationen an die Reichsbürgerszene weitergegeben hat, teilte das Ministerium nicht mit.
Bundesweite Razzia mit drei Festnahmen in Niedersachsen
25 Personen waren bei der bundesweiten Razzia am Mittwoch festgenommen worden, drei davon aus Niedersachsen. Darunter war ein ehemaliger Polizist der Polizeidirektion Hannover, der bereits per Gerichtsentscheidung aus dem Dienst entfernt wurde. Außerdem unter den Festgenommenen: eine Ärztin aus Peine und ein Rechtsanwalt aus Hannover. Der Vorwurf der Bundesanwaltschaft: Mitgliedschaft und Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung. Inzwischen sitzen 23 mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer in Untersuchungshaft.