Verkehrsbetriebe prüfen Verbot von E-Scootern in Bus und Bahn
Mehrere Verkehrsbetriebe in Niedersachsen prüfen ein Verbot von E-Scootern in Bussen und Bahnen. Grund ist die Brandgefahr der Akkus. In Hannover ist die Mitnahme von Elektrorollern im ÖPNV bereits untersagt.
In Oldenburg, Bremen und Bremerhaven wird ein Verbot derzeit intensiv geprüft, wie die dortigen Verkehrsbetriebe mitteilten. Das ist auch für den Großraum Braunschweig der Fall - voraussichtlich Mitte des Monats wollen die Verkehrsbetriebe entscheiden, ob es zu einem Verbot kommt.
In Hannover ist Mitnahme von E-Scootern im ÖPNV verboten
Nach Bränden von E-Rollern in der U-Bahn in Madrid hatte der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) empfohlen, die Mitnahme von E-Scootern in Bussen und Bahnen zu verbieten. Verkehrsbetriebe wie die Üstra reagierten - seit Anfang April dürfen in Hannover keine E-Roller mehr im ÖPNV mitgenommen werden.
Batterie von E-Roller in Westerstede explodierte in Haus
Grund für die Explosionsgefahr der Akkus sind den Angaben des VDV zufolge Qualitätsmängel bei "Billigprodukten aus Fernost". Dass derartige Explosionen teils ernste Folgen haben können, zeigt ein aktuelles Beispiel aus Westerstede: Dort war vergangenen Freitag in einem Reihenhaus die Batterie eines E-Scooters explodiert, die Wohnung war zeitweise nicht bewohnbar.
England diskutiert über schärfere Produktionsvorgaben
Der VDV weist daraufhin, dass die Explosionsgefahr hauptsächlich von Billigrollern ausgeht und nicht von den vielerorts angebotenen Leihrollern oder Markenprodukten. In Großbritannien wird mittlerweile über schärfere Produktionsvorgaben diskutiert: Im vergangenen Jahr hatte es 140 Akku-Brände gegeben, elf davon endeten tödlich.