Niedersachsens Unternehmen sorgen sich um Wettbewerbsfähigkeit
Die Industrie- und Handelskammern Niedersachsen (IHKN) haben ihre vierteljährliche Konjunkturumfrage vorgestellt. Das Ergebnis: Viele Unternehmen im Land bangen um ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Insgesamt zeichnen die IHKN ein eher düsteres Bild für Niedersachsen. Zwar sei die aktuelle Lage noch zufriedenstellend, aber die Prognosen für das kommende Quartal eindeutig schlechter. Große Unsicherheitsfaktoren seien demnach die hohen Energie- und Rohstoffpreise. Besonders energieintensive Bereiche wie die Chemie-, Glas- oder Papierindustrie kämpften mit den hohen Energiepreisen. Für diese Unternehmen lohnten sich Neuinvestitionen kaum noch, sagte IHKN-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt am Freitag. Diese Branchen drohten nun im internationalen Vergleich zurückzufallen. Außerdem bereitet der Fachkräftemangel den Unternehmen Sorge. Die IHKN fordern deshalb mehr Einsatz von der Politik, um Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen.
Kauflaune in Niedersachsen zuletzt wieder gestiegen
Neben viel Skepsis gebe es aber auch Lichtblicke. Zum Beispiel sei die Kauflaune der Niedersachsen in den letzten Monaten wieder angestiegen. Vor allem Kleidung werde demnach wieder vermehrt gekauft. Trotz allem bleiben die Ergebnisse aber deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Das könnte laut IHKN unter anderem daran liegen, dass viele Menschen noch keine Tarif- und Lohnsteigerungen erhalten haben. Rund 1.800 Unternehmen haben an der Konjunkturumfrage teilgenommen.