Niedersachsen will Antisemitismus an Schulen vorbeugen
Niedersachsen will die Antisemitismus-Prävention an Schulen stärken. Junge Lehrkräfte sollen für das Thema sensibilisiert und Schulmaterial auf antisemitische Stereotype kritisch geprüft werden. Es gehe vor allem darum, Lehrerinnen und Lehrer zu schulen, damit sie Antisemitismus in seinen aktuellen Erscheinungsformen erkennen und ihm in den Schulen begegnen können. Dazu will das Kultusministerium über einen Online-Wissenspool neues Unterrichts- und Fortbildungsmaterial bereitstellen. Das teilte das ebenfalls beteiligte Justizministerium mit. Ein Ziel sei es, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler verstärkt über Formen von Alltags-Antisemitismus und Verschwörungsmythen aufzuklären. Bereits angehende Lehrerinnen und Lehrer sollen mehr über aktuelle Erscheinungsformen des Judenhasses erfahren. Unterrichtsmaterialien sollen auf antisemitische Stereotype kritisch untersucht werden. Etwa 60 Fachleute aus niedersächsischen Universitäten und Hochschulen sowie Experten aus den Bereichen Lehrkräftefortbildung und Schulsozialarbeit hatten sich kürzlich auf einer Tagung mit dem Thema befasst.