Nesselröden: Gericht verbannt umstrittene Erzieherinnen aus Kita
Zwei Erzieherinnen dürfen vorerst nicht mehr in einer Kita in Nesselröden (Landkreis Göttingen) arbeiten. Eltern hatten einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht eingereicht - und damit offenbar Erfolg.
Das bestätigte einer der Eltern-Anwälte dem NDR in Niedersachsen. Zuvor hatte das "Göttinger Tageblatt" darüber berichtet. Die Mitarbeiterinnen sollen nicht mehr in der Kindertagesstätte St. Georg eingesetzt werden, bis die Vorwürfe geklärt sind, heißt es. Gegen sie wird ermittelt, weil sie die Kinder in Duderstadt mit Gewalt zum Essen gezwungen und für längere Zeit eingesperrt haben sollen.
Nesselröden: Zunächst Rückkehr in Kita mit Auflagen
Die beiden beschuldigten Mitarbeiterinnen der Einrichtung waren zunächst vom Träger des Kindergartens, dem Bistum Hildesheim, im Juli von der Arbeit freigestellt worden, durften dann aber trotz laufender Ermittlungen wegen der angespannten personellen Lage in der Kita unter Auflagen wieder arbeiten. Diese besagten unter anderem, dass die Frauen nicht zeitgleich in derselben Kitagruppe sowie in der Krippe bei den ganz kleinen Kindern arbeiten dürfen.
Täglich 20 Minuten im Waschraum eingesperrt
Eltern hatten gegenüber NDR Niedersachsen erzählt, wie belastend die Situation für ihre Kinder und sie selbst ist. Demnach haben sie aus den Anzeigen gegen die Erzieherinnen erfahren, dass ein Kind am Esstisch fixiert worden sein soll. Ein anderes Kind wurde angeblich fast täglich für 20 Minuten im Waschraum eingesperrt. Nach Angaben der Eltern wurde ihren Kindern zudem gewaltsam Essen in den Mund gesteckt; Ausgespucktes hätten sie erneut essen müssen.