Nachhaltigkeitspreis des NFV geht an SC Harsum
Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) hat seinen Nachhaltigkeitspreis vergeben. Ausgezeichnet wurden Fußballvereine, die sich besonders nachhaltig für Integration, Vereinsarbeit und Klimaschutz engagieren.
Den ersten Platz belegt der SC Harsum, gefolgt vom Mühlenberger SV und dem Lehndorfer TSV. Insgesamt hatten sich 64 Fußball-Clubs für die Auszeichnung beworben. Alle drei Vereine erhalten Geld- und Sachpreise in Höhe von 15.000 Euro. Die Vergabe des Preises fand zum dritten Mal statt.
1. Der SC Harsum
Der Verein SC Harsum hat die Jury mit seinem Projekt "1. Klimaneutrales Fußballcamp" überzeugt. Im Juli 2023 hat der Verein ein Fußballcamp für 56 Jugendliche veranstaltet, bei dem es um die Themen Klimaneutralität und Umweltschutz ging. Bei dem Camp sollten Emissionen gespart werden durch eine papierlose Anmeldung, die Anreise mit dem Fahrrad oder konsequente Mülltrennung. Nicht vermeidbare Emissionen wie der Verbrauch von Strom, Gas und Wasser seien per Monitoring erfasst und im Anschluss des Camps kompensiert worden.
2. Der Mühlenberger SV
Der Verein Mühlenberger SV aus der Region Hannover hat es mit seinem Projekt "HeldInnen auf der Straße" in Zusammenarbeit mit der Per Mertesacker Stiftung ins Finale geschafft. Im Oktober 2023 haben sich 30 Jugendliche bei einem dreitägigen Workshop mit den Themen Polizei, soziales Engagement und sozialer Zusammenhalt beschäftigt. Die Jugendlichen haben sich den Angaben zufolge über ihre Erfahrungen mit der Polizei ausgetauscht, eine Polizeidienststelle besichtigt und schließlich ein Fußballturnier mit den Polizisten veranstaltet. Das Ziel des Projektes sei es, Raum für Austausch und Vertrauen zu schaffen sowie Vorbehalte abzubauen. "HeldInnen auf der Straße" soll nun auch überregional fortgesetzt werden.
3. Der Lehndorfer TSV
Der Lehndorfer TSV aus Braunschweig hat das Projekt "Verein(t) gegen sexualisierte Gewalt im Sport" gegründet und es damit in das Finale geschafft. Mit dem Projekt entwickelt der Verein ein Schutzkonzept, um sexuellen Missbrauch im Sport zu erschweren und zu verhindern. So werden inzwischen neue Trainer, Betreuende und Übungsleitende, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten wollen, in Workshops geschult. Außerdem müssen sie ein Führungszeugnis vorlegen. Durch das Projekt will sich der Verein klar gegen sexuelle Gewalt positionieren.