Menschen in Niedersachsen erinnern an Drogentote
Zum internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende gab es am Freitag Aktionen in mehreren Städten Niedersachsens. Das bundesweite Motto lautete dieses Jahr "Drogentot ist Staatsversagen".
In Braunschweig gedachten Menschen der Opfer in einem Open-Air-Gottesdienst, in der Hildesheimer Fußgängerzone sollten an einen Baum Bänder mit den Namen Verstorbener gebunden werden, in Hannover waren mehrere kleine Gedenkfeiern bei Anlaufstellen für Drogenabhängige sowie eine zentrale Veranstaltung geplant. In Osnabrück wollten die Organisatoren während einer Andacht die Namen von 13 Menschen vorlesen, die in der Stadt in den vergangenen zwölf Monaten durch den Drogenkonsum gestorben sind.
"Drogentot ist Staatsversagen" - Motto eine Mahnung an Politiker
In Niedersachsen haben die Behörden im vergangenen Jahr 117 Drogentote gezählt. Zahlen für dieses Jahr liegen laut der Landesstelle für Suchtfragen noch nicht vor. Mit dem Motto "Drogentot ist Staatsversagen" wollten die Organisatoren verdeutlichen, dass die Politik aus ihrer Sicht für die stetig steigende Zahl an Todesfällen in Zusammenhang mit Drogenkonsum mitverantwortlich ist.