Kuriose Panne: ICE verfährt sich zwischen Hildesheim und Berlin
Dass ein ICE den Bahnhof Wolfsburg ohne Halt durchfährt, soll vorgekommen sein. Dass er ihn (zunächst) nicht erreicht, ist wohl neu. So geschehen am Sonntag. An Bord auch NDR Reporter Wilhelm Purk.
Am Vormittag ist ein Schnellzug auf der Strecke von Hildesheim nach Berlin auf ein falsches Gleis geschickt worden. NDR Reporter Wilhelm Purk war privat auf dem Weg in die Bundeshauptstadt. Zur Enkelin, Geburtstag feiern. "Wir sind bei Braunschweig in Richtung Magdeburg gefahren", berichtet der Reporter aus dem ICE. Zurück auf der Hauptstrecke lag der Zug 31 Minuten hinter der Zeit. Wie haben die Fahrgäste die Extra-Tour aufgenommen? "Die wenigen Passagiere haben das mit einem Schmunzeln und ein paar lustigen Sprüchen quittiert", berichtete Purk.
Deutsche Bahn bestätigt Orientierungs-Panne
Diana Radosaljevic zum Beispiel, die mit ihrer kleinen Tochter eine Verabredung in Berlin hat. "Man fragt sich schon, wie das vorkommen kann, dass man sich auf einer Strecke, die tagtäglich gefahren wird, verfahren kann." Hätte sie in Berlin umsteigen müssen, wäre es mit Kind und Kinderwagen knapp geworden, so Radosaljevic. Wird es aber nicht. "Ich werde abgeholt." Glück gehabt. Die Deutsche Bahn bestätigte dem NDR in Niedersachsen die Orientierungs-Panne. Der ICE sei fälschlicherweise auf die Strecke nach Magdeburg geraten, sagte ein Sprecher dem NDR. Der Zug sei dann zurück nach Braunschweig und von dort eine halbe Stunde verspätet weiter nach Berlin gefahren. Die Ursache werde ermittelt, hieß es.
NDR Reporter nimmt Odyssee mit Humor
Und Wilhelm Purk? Der NDR Reporter nahm die ungewöhnliche Verspätung gelassen, obwohl die Bahn mit einer weiteren Überraschung aufwartete. "Aus welchen Gründen auch immer hat die Bahn meine Rückfahrt heute Abend um eine Stunde vorverlegt. Das wird ein ganz kurzer Geburtstag", sagte Purk - und lachte.