Kühleres Wasser, keine Sauna: Schwimmbäder sparen Energie
Die Energiekrise trifft auch die Schwimmbäder in Niedersachsen. Einige Betreiber haben bereits die Wassertemperaturen gesenkt und Warmbadetage gestrichen. Auch Saunas bleiben kalt.
In Hannovers städtischen Bädern wurde die Temperatur in den Schwimmerbecken auf 25 Grad reduziert, in den Nichtschwimmerbecken auf 28 Grad, wie Stadtsprecher Udo Möller mitteilte. Die Becken seien je nach Standort nun ein bis zwei Grad kälter. Außerdem seien Wasserspiele und Massagedüsen außer Betrieb genommen worden. "Die Saunabereiche werden nicht geöffnet, die Beleuchtung wird auf das für die Verkehrssicherung zwingend notwendige Maß reduziert", sagte Möller. Auch die Raumtemperatur in den Duschen, Umkleidebereichen und Eingangsbereichen sei reduziert worden.
"Natürlich gehen die Maßnahme zulasten der Attraktivität"
In Osnabrück geht man noch einen Schritt weiter: Dort wurde nicht nur die Wassertemperaturen reduziert, im Hallenbad des Moskaubades entfallen auch die Warmbadetage und das Ganzjahresaußenbecken wurde außer Betrieb genommen. "Natürlich gehen Maßnahmen wie die Reduzierung der Wassertemperatur zulasten der Attraktivität unserer Bäder", so Sebastian Philipp von den Stadtwerken Osnabrück.
Betreiber befürchten Besucherrückgang
Einen Besucherrückgang verzeichnet bereits die Göttinger Sport und Freizeit GmbH: "Wir wissen nicht, ob das auf die Temperatur in den Hallen zurückzuführen ist. Es kann auch sein, dass das Geld nicht mehr da ist oder die Menschen aus Angst vor dem Winter jetzt schon sparen", sagte Alexander Hirt. Der Blick auf den Winter besorgt auch Dennis Ströh von der Bäderbetriebsgesellschaft Oldenburg: "Bei weiteren Maßnahmen, vor allem im Erlebnisbad, sind deutliche Besucher- und Umsatzverluste zu befürchten."