Konferenzsystem Webex auch in Niedersachsen im Einsatz
Das Web-Konferenzsystem Webex spielt in der sogenannten Taurus-Abhöraffäre der Bundeswehr eine zentrale Rolle. Die Software ist auch bei Ministerien in Niedersachsen im Einsatz.
In der gesamten Landesverwaltung gebe es einige Hundert Installationen, teilte das Innenministerium dem NDR Niedersachsen am Dienstag mit. Die Nutzung erfolge sehr eingeschränkt bei Konferenzen mit hoher Teilnehmerzahl, wobei in den digitalen Meetings lediglich Informationen behandelt werden würden, die zur Veröffentlichung bestimmt oder bereits öffentlich bekannt seien, heißt es weiter. Das Innenministerium habe darüber hinaus den IT-Dienstleister um eine aktualisierte Bewertung der Anwendung Webex gebeten.
Webex grundsätzlich ein sicheres System
Bei der sogenannten Taurus-Abhöraffäre hatten russische Dienste ein Gespräch von vier hochrangigen Bundeswehr-Offizieren mitgeschnitten und veröffentlicht. Laut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sei ein individueller Anwendungsfehler Ursache der Datenpanne. Grundsätzlich sei Webex ein sicheres System, sagt Ronald Eikenberg vom Computermagazin c’t. Die Software biete durchaus verlässliche Optionen, um Kommunikationen zu verschlüsseln. Anwender müssten die Sicherheitsfunktionen aber auch nutzen. Im jüngsten Abhör-Skandal habe sich ein Teilnehmer über sein Telefon eingewählt - und das sei nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt.