Klimawandel: Region Hannover rüstet sich für Hitzewellen
Die Region Hannover will den Folgen des Klimawandels mit einem Hitze-Konzept begegnen. Bei extrem hohen Temperaturen soll zudem künftig ein Alarmplan greifen.
Durch den Klimawandel wird es in den kommenden Jahren wärmer: Die Region Hannover rechnet damit, dass die Jahresdurchschnittstemperatur auf ihrem Gebiet bald der von Venedig entspricht. Die extremen Temperaturen sind auf Dauer für viele Menschen sehr belastend. Um sie zu schützen, hat die Region Hannover jetzt einen Aktionsplan vorgestellt. Er sieht vor, dass die Städte im Raum Hannover bei den erwarteten Hitzewellen im Sommer schnell und umfassend die Bevölkerung informieren und insbesondere gefährdete Menschen warnen. Das soll über verschiedene Kanäle wie Radio und Smartphone, aber auch über elektronische Infotafeln am Straßenrand geschehen. Bei extremer Hitze greift zudem ein Alarmplan: Bei Temperaturen ab 38 Grad Celsius bespricht sich die Region Hannover mit Pflegeheimen, Krankenhäusern, Ärzten und den Katastrophenschutz-Behörden.
Hitzewellen beeinflussen Städtebau
Extreme Wärme stellt vor allem für alte und kranke Menschen, aber auch für kleine Kinder eine große Gefahr dar. Bundesweit rechnet das Umweltbundesamt in den kommenden 25 Jahren mit 5.000 zusätzlichen Toten durch Hitze im Jahr. Um die Gefahr durch extreme Temperaturen langfristig einzudämmen, setzt die Region Hannover deshalb auch beim Städtebau an. Straßenbild und Dächer sollen grüner und möglichst viele Flächen entsiegelt werden. Dadurch könne feuchte Luft emporsteigen und dafür sorgen, dass die Städte abkühlen. Ein weiterer Aspekt sind Frischluft-Schneisen. In bestimmen Bereichen von Städten sollen bewusst Lücken gelassen werden, damit Luft in die Städte strömen und zirkulieren kann. Außerdem wollen die Verantwortlichen, dass möglichst viele neue Trinkwasserbrunnen in den Innenstädten entstehen.