IG BAU drängt auf besseren Versicherungsschutz für Erntehelfer
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt will, dass ausländische Erntehelfer besser krankenversichert werden. Sie stünden oft schlechter da als ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen.
Die Spargelsaison in Niedersachsen hat begonnen und mit ihr die Zeit der Saisonarbeitskräfte auf den Feldern. Viele kommen aus dem Ausland und werden durch ihren Arbeitgeber für die Zeit ihrer Beschäftigung krankenversichert - meist in privaten Gruppenversicherungsverträgen, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG-BAU) in Niedersachsen und Bremen bemängelt. Denn die Leistungen dieser Versicherungen reichten nicht an die der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland heran. Damit hätten Saisonarbeitskräfte faktisch einen schlechteren Versicherungsschutz, teilte die IG Bau mit.
IG BAU: Ausländische Erntehelfer haben im Krankheitsfall Nachteile
Im Krankheitsfall könne das zum Problem werden. Laut der Gewerkschaft kann der schlechtere Versicherungsschutz dazu führen, dass die Beschäftigten auf einem Teil ihrer Behandlungskosten sitzen bleiben. Auch wer nur für einen Kurzzeit-Job aus dem Ausland komme, brauche ab dem ersten Tag einen Krankenversicherungsschutz in vollem Umfang, sagte die Bezirksvorsitzende der Agrar-Gewerkschaft BAU Nordwest-Niedersachsen, Gabriele Knue, in Oldenburg. Sie appelliert an die Bundestagsabgeordneten der Ampelparteien, sich dafür starkzumachen und die prekäre Situation der Saisonkräfte schnell zu verbessern - so wie es SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag bereits verabredet hätten.