Hannover nimmt Notunterkünfte in Messehallen in Betrieb
Erneut greift die Stadt Hannover auf Messehallen zurück, um geflüchteten Menschen eine Unterkunft zu bieten. Allerdings stellt Oberbürgermeister Belit Onay auch Forderungen an Bund und Land.
"Die weltweiten Flüchtlingsströme und der furchtbare Angriffskrieg auf die Ukraine sind immense Herausforderungen unserer Zeit", sagte der Grünen-Politiker dazu am Montag. Er unterstrich, dass die Stadt ihren Auftrag zur Versorgung der Menschen ernst nehme. Allerdings richtete er die Forderung an Bund und Land, für eine bessere Verteilung, einen Ausbau der Erstaufnahmekapazitäten und eine angemessene Refinanzierung der entstandenen Kosten zu sorgen.
Weitere Halle steht als Reserve bereit
Auf insgesamt 30.000 Quadratmetern seien in zwei Messehallen 216 Zelte mit 2.592 Betten errichtet worden, 7.000 Quadratmeter der Fläche dienen den Angaben zufolge allein als Sozialbereich mit Essensausgabe. Für die Geflüchteten stehen demnach 13 Duschcontainer sowie 115 Waschmaschinen zur Verfügung. Eine weitere Halle mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche diene zusätzlich als Reserve. Hier könnten mittelfristig 3.500 bis 5.000 Personen untergebracht werden.
Einzug beginnt am 5. Dezember
Durch die Vorarbeiten sei die Landeshauptstadt wie bereits im Frühjahr auf die Zuweisung einer großen Anzahl von Geflüchteten vorbereitet, hieß es. Die ersten Geflüchteten sollen am 5. Dezember einziehen. Dabei handele es sich um Personen aus der Ukraine sowie aus anderen Kriegs- und Krisengebieten.