Hannover: MHH behandelt besonders viele Böller-Verletzungen
Die Bilanz der Krankenhäuser in Niedersachsen fällt nach Silvester unterschiedlich aus. Während es in der Medizinischen Hochschule Hannover deutlich mehr Verletzte als üblich gab, blieb es andernorts ruhig.
In der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mussten sich die Ärzte vor allem um verletzte Kinder kümmern. Aber auch ältere Menschen erlitten Verletzungen. Einige hatten sich mit Raketen die Haut verbrannt. Bei anderen waren Böller ins Auge geraten. Ein Patient sei sogar erblindet, sagte der Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie, Peter Vogt. Nach seinen Angaben gab es deutlich mehr Schwerverletzte als in den Jahren zuvor.
Anzünden nicht explodierter Böller birgt Gefahr
In der MHH versorgte das eigens für die Silvesternacht verstärkte Team der Mitarbeitenden laut Vogt bis zum Neujahrsmorgen die Verletzten. Nicht wenige Menschen hätten auch am Folgetag ins Krankenhaus gemusst, nachdem sie versucht hatten, nicht explodierte Böller auf der Straße anzuzünden.
Keine schlimmen Verletzungen in Göttingen
Vom Klinikverbund Region Hannover heißt es dagegen, die Silvesternacht sei relativ ruhig gewesen. Auch in Göttingen erlebte das Personal der beiden Notaufnahmen der Universitätsmedizin nach Angaben eines Sprechers einen ruhigen Silvesterabend. Es habe keine schlimmen Verletzungen und wenige Patienten mit Verbrennungen gegeben. Auch in der Zentralen Notaufnahme sei das Aufkommen nicht häufiger als an anderen Tagen gewesen. Ein ähnliches Bild verzeichnete auch das Klinikum Wolfsburg sowie das Herzogin Elisabeth Hospital Braunschweig.
Regionalleitstelle Braunschweig: 174 Notfallrettungseinsätze
Die Regionalleitstelle Braunschweig wiederum, die für die Stadt und die Landkreise Wolfenbüttel-Peine zuständig ist, berichtete von einer hohen Belastung. Es habe 174 Notfallrettungseinsätze gegeben, 84 davon allein in Braunschweig.