Energiekrise: Kliniken sollen 800 Millionen Euro erhalten

Stand: 10.11.2022 21:17 Uhr

Die Kliniken in Niedersachsen sollen in der Energiekrise mit insgesamt rund 800 Millionen Euro unterstützt werden. Das hat die neue Landesregierung am Donnerstag mitgeteilt.

Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) sagte in einer Mitteilung, es müsse sehr schnell Klarheit darüber geben, nach welchen Kriterien das Geld verteilt werden soll. Das Geld solle möglichst schnell bei den Krankenhäusern ankommt, so Behrens. Die Ministerin hatte sich in Hannover gemeinsam mit dem neuen Energieminister Christian Meyer (Grüne) mit Vertretern von Krankenhäusern, Krankenkassen und Kommunen zu einem Krankenhausgipfel getroffen. Dabei ging es um die Belastung der Kliniken durch die Energiekrise.

Zehn Prozent der Bundeshilfe gehen an Niedersachsen

Bund und Länder hatten sich in der vergangenen Woche auf Hilfen für Krankenhäuser, Universitätskliniken und Pflegeeinrichtungen verständigt - dafür sollen bis zu acht Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Niedersachsen erhält von solchen Hilfsgeldern oftmals zehn Prozent, da das Bundesland einen ähnlichen Anteil an der Bevölkerungszahl in Deutschland ausmacht.

Land will Investitionen in Kliniken unterstützen

Behrens und Meyer kündigten beim Krankenhausgipfel außerdem an, den Kliniken mehr Geld für Investitionen bereitzustellen. Vor allem für mehr Energieeffizienz oder auch Solaranlagen solle Geld fließen, so Meyer. Er versicherte, dass Krankenhäuser zur kritischen Infrastruktur gehörten - und sie deshalb auch im Notfall vorrangig mit Energie versorgt würden.

Klinik-Chef fordert schnelle Entscheidung in Berlin

Den Geschäftsführer des Lüneburger Klinikums, Michael Moormann, beruhige das Ergebnis des Gipfels nur bedingt, wie er auf eine Anfrage des NDR in Niedersachsen mitteilte. Es brauche jetzt eine schnelle Entscheidung aus Berlin, damit die Krankenhäuser nicht noch weiter in finanzielle Schieflage gerieten, so Moormann.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Hallo Niedersachsen | 10.11.2022 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Energiekrise

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Ein Fass mit radioaktiv verseuchtem Wasser steht am 04.03.2014 in Remlingen (Niedersachsen) in einem Schacht des Atommüll-Lagers Asse. (Archivbild) © picture alliance / dpa | Jochen Lübke Foto: Jochen Lübke

Atommüll-Endlager: Weitere Gebiete vorerst ausgeschlossen

Die BGE hat mögliche Regionen im Norden für Atommüll-Endlager eingegrenzt. Auch in Niedersachsen fallen Gebiete raus. mehr