Endlager Schacht Konrad? Niedersachsen will 2023 entscheiden
Ob Schacht Konrad in Salzgitter tatsächlich ein Endlager für Atommüll wird, ist fraglich. Das Land Niedersachsen will sich möglichst noch dieses Jahr entscheiden.
Das erklärte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Mittwoch. Er hatte sich von Vertreterinnen und Vertretern der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den Schacht zeigen lassen. "Die Sicherheit hat die oberste Priorität bei der Entscheidung, ob wir das Endlager Konrad in Betrieb nehmen", so Meyer. Es könne und dürfe nur ein Endlager an den Start gehen, das dem neusten Stand von Wissenschaft und Technik entspreche. Ein weiteres geplantes Bereitstellungslager im nordrhein-westfälischen Würgassen lehnte der Minister ab.
Bündnis forderte schon seit Längerem Baustopp des Atommüll-Endlagers
Meyer traf sich zudem mit Kritikern des geplanten Endlagers. Das "Bündnis Salzgitter gegen Schacht Konrad" fordert einen Baustopp. Zu den Mitgliedern des Bündnisses zählen unter anderem die Umweltverbände BUND und NABU, die einen Antrag auf Rücknahme des Planfeststellungsbeschluss für den Bau des Endlagers gestellt hatten. Das Argument: Der Planfeststellungsbeschluss von 2002 entspreche nicht dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik.