Drogenrazzia in Niedersachsen: Polizei nimmt vier Personen fest
Die Polizei ist in den Landkreisen Cloppenburg, Emsland und Osnabrück gegen mutmaßliche Drogenhändler vorgegangen. Vier Personen wurden bei den Durchsuchungen verhaftet.
Außerdem stellten die Einsatzkräfte Beweismaterial sicher, darunter große Mengen Rauschgift wie Haschisch und Kokain, Bargeld, Schmuck, Uhren und Waffen. Auch drei Autos konnten beschlagnahmt werden. Insgesamt wurden 19 Wohn- und Gewerbeobjekte am Donnerstagmorgen durchsucht, auch Spezialkräfte und Drogenspürhunde waren dabei im Einsatz, teilte die Polizei mit. Oldenburgs Polizeipräsident Johann Kühme sprach von einem großen Erfolg: Seine Kolleginnen und Kollegen hätten ein Netzwerk aufgedeckt.
Schlag gegen Drogen-Netzwerk
Die Polizei konnte bei der Razzia drei Männer im Alter von 22 Jahren aus Lastrup und Herzlake in ihren Wohnungen überraschen und festnehmen. Gegen sie lagen Haftbefehle von der Staatsanwaltschaft Oldenburg vor. Sie gelten als Hauptverdächtige. Ihnen wird gewerbs- und bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen. Derzeit gebe es aber keine Erkenntnisse darüber, dass die drei mutmaßlichen Drogendealer zu einem kriminellen Clan gehören, teilte die Polizei weiter mit und dementierte damit entsprechende Gerüchte.
Kontrolle eines Autos brachte Ermittlungen in Gang
Einen entscheidenden Anstoß hatte die Kontrolle eines Fahrzeugs im Oktober gebracht: Polizistinnen und Polizisten stellten in dem Auto eines jungen Mannes mehrere Hundert Gramm Kokain sicher. Auch in seiner Wohnung fanden die Einsatzkräfte große Mengen Drogen.
Auch Bekanntenkreis verdächtig
Auch ein 39-jähriger mutmaßlicher Unterstützer aus Lastrup wurde von den Einsatzkräften gefasst, nachdem in seiner Wohnung Drogen gefunden worden seien. Er wurde unter Auflagen wieder freigelassen. Außerdem stehen laut Polizei 17 weitere Personen aus dem Familien- und Bekanntenkreis der drei mutmaßlichen Haupttäter im Verdacht, die jungen Männer beim Drogenhandel und -verkauf unterstützt zu haben. Die Polizei geht davon aus, dass der Unterstützerkreis den Drogenhandel weiterführt - wenn auch in kleinerem Rahmen.