Bundestagswahlkampf: Mehr politische Straftaten in Niedersachsen
Während des Bundestagswahlkampfs sind in Niedersachsen deutlich mehr politische Straftaten verübt worden als noch bei der Wahl im Jahr 2021. Das geht aus aktuellen Zahlen des Landeskriminalamts (LKA) hervor.
Die Zahl zerstörter, beschmierter oder gestohlener Wahlplakate hat sich laut LKA im Vergleich zu 2021 von 676 auf 1.215 verdoppelt. Am häufigsten betroffen waren demnach die AfD (415) und die Grünen (319). Wahlplakate der SPD waren in 228 Fällen Ziel von Angriffen, CDU-Plakate in 196 Fällen. Auch körperliche Übergriffe auf Parteimitglieder und -repräsentanten haben deutlich zugenommen. Hier meldet das LKA 281 Fälle - im Jahr 2021 waren es noch 119. Am häufigsten waren Mitglieder der Grünen betroffen (89 Angriffe), gefolgt von SPD (75), CDU (68) und AfD (46).
Angriffe auf Amtsträger verfünffacht
Auch die Zahl derAngriffe auf Amts- und Mandatsträgerhat laut LKA zugenommen. Demnach wurden im Rahmen des Bundestagswahlkampfs insgesamt 257 Personen Ziel von Angriffen. Das sind mehr als fünfmal so viele wie 2021 (48). Auch hier gab es die meisten Fälle bei den Grünen (88). Bei der SPD wurden 76 Personen attackiert, bei der CDU 67 und bei der AfD 24. Vor vier Jahren hatten sich die meisten Übergriffe auf Amts- und Mandatsträger noch gegen die CDU gerichtet (22). Die im Februar erhobenen Zahlen sind laut LKA noch vorläufig. Einzelne Fälle könnten sich zugleich gegen mehrere Parteien richten und mehrere Angriffsziele haben, hieß es.
