Abitur in Niedersachsen: Die Prüfungen haben begonnen
Tausende Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen haben am Montag mit den schriftlichen Abiturprüfungen begonnen - erstmals wieder ohne Corona-Einschränkungen. Der Landesschülerrat sieht den Jahrgang gut vorbereitet.
Rund 33.000 Schülerinnen und Schüler wurden zu den Prüfungen erwartet, teilte das niedersächsische Kultusministerium im Vorfeld mit. Die erste Klausur wurde im Fach Geschichte geschrieben. Am Mittwoch folgt die Klausur in Biologie, Donnerstag in Spanisch und Freitag in Erdkunde. In der Woche darauf stehen für den diesjährigen Abiturjahrgang unter anderem Klausuren in den Fächern Deutsch, Musik und Englisch an. Mit Klausuren in Sport und Informatik endet die Klausurenphase am 9. Mai. Danach komme es zu Nachschreibeterminen, hieß es. Die mündlichen Prüfungen finden nach Angaben vom Ministerium vom 11. Mai bis zum 2. Juni statt.
Prüfungen wieder ohne Corona-Einschränkungen
Zwar gibt es diesmal bei den Prüfungen keine Corona-Einschränkungen mehr. Trotzdem haben die Schülerinnen und Schüler wie in den Vorjahren wieder zusätzliche Auswahloptionen bei Aufgaben, da sie auch in diesem Schuljahr teils unter Pandemiebedingungen arbeiten mussten. Zudem soll es für die Mathematik-Klausur 30 Minuten mehr Zeit geben, teilte das Kultusministerium mit. Bei einigen Schülerinnen und Schülern gebe es weiterhin Nachwirkungen von Corona-Maßnahmen wie Distanzunterricht, sagte Malte Kern, Vorsitzende des Landesschülerrats.
GEW und Landesschülerrat sehen Schüler gut vorbereitet
Laut der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) stehen Lehrkräfte an den Gymnasien unter starker Belastung, "besonders an Schulen mit fachspezifischen Personallücken". Trotz des Lehrkräftemangels seien die Schülerinnen und Schüler allerdings nicht schlecht auf den Abschluss vorbereitet, betonten der Landesschülerrat und die GEW. "Nach den Rückmeldungen aus unserer Mitgliedschaft ist es weitestgehend gut gelungen, die Jugendlichen ausreichend auf die Abiturprüfungen vorzubereiten", sagte der GEW-Landesvorsitzende Stefan Störmer.
IG-Metall: "Brauchen nicht nur Master, sondern auch Meister"
Dazu, welchen Weg die künftigen Abiturientinnen und Abiturienten nach der Schule einschlagen sollen, gab die IG Metall eine klare Empfehlung ab. Demnach sollten die jungen Menschen auch über eine duale Ausbildung anstelle eines Studiums nachdenken, da diese einen schnellen Einstieg ins Berufsleben und gleichwertige Karrieremöglichkeiten biete. "Wir brauchen in unserem Land nicht nur Master, sondern eben auch Meister", sagte Thorsten Gröger, Bezirksleiter für Niedersachsen/Sachsen-Anhalt.