600 Schweine verhungert - Mitarbeiter droht Geldstrafe
Der Fall von 600 verhungerten Schweinen in einem Stall in Georgsmarienhütte (Landkreis Osnabrück) steht kurz vor einem Abschluss. Voraussichtlich muss sich allerdings niemand vor Gericht verantworten.
Dem Besitzer des Stalls sei kein Verschulden nachzuweisen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg am Mittwoch mitteilte. Ein 24-jähriger Mitarbeiter des Hofbesitzers müsse hingegen mit einem Strafbefehl in Höhe von mehr als 4.000 Euro rechnen. Er wäre damit vorbestraft. Ihm wird Tierquälerei vorgeworfen, zudem habe er die Kadaver der toten Tiere nicht beseitigt.
War der Mitarbeiter überfordert?
Auf einem Hof in Georgsmarienhütte waren Anfang Februar rund 600 verendete Schweine entdeckt worden. Nach Auskunft eines Landkreissprechers seien die Tiere unzureichend versorgt gewesen und verhungert. Bei den Kadavern handelte es sich sowohl um Muttertiere als auch um Ferkel. In einem anderen Bereich des Hofes entdeckten die Mitarbeiter des Landkreises 600 lebendige Schweine. Der Landwirt hatte angegeben, nach längerer Zeit wieder auf seinen Hof gekommen zu sein. Ein Angestellter sei in der Zeit für die Versorgung der Schweine zuständig gewesen. Warum der Mitarbeiter Tiere verhungern ließ, ist bis heute unklar. Wahrscheinlich ist, dass der 24-Jährige mit der Aufgabe überfordert war.