Im Prozess um einen Corona-Subventionsbetrug steht ein Angeklagter mit seinem Anwalt im Hamburger Landgericht. © NDR Foto: Elke Spanner
Im Prozess um einen Corona-Subventionsbetrug steht ein Angeklagter mit seinem Anwalt im Hamburger Landgericht. © NDR Foto: Elke Spanner
Im Prozess um einen Corona-Subventionsbetrug steht ein Angeklagter mit seinem Anwalt im Hamburger Landgericht. © NDR Foto: Elke Spanner
AUDIO: Plädoyers im Prozess um Corona-Subventionsbetrug (1 Min)

Prozess um Corona-Subventionsbetrug: Angeklagte zeigen Reue

Stand: 25.05.2023 16:43 Uhr

Im Prozess um einen Corona-Subventionsbetrug vor dem Hamburg Landgericht sind am Donnerstag die Plädoyers gehalten worden. Angeklagt sind vier Männer und eine Frau. Sie sollen unberechtigt drei Millionen Euro Corona-Soforthilfe kassiert haben.

Die Angeklagten zeigten am Donnerstag Reue. Beim sogenannten letzten Wort flossen viele Tränen. "Ich schäme mich, dass ich die Pandemie ausgenutzt habe, um mich selbst zu bereichern", schluchzte ein Famillienvater. Die einzige Frau unter den fünf Angeklagten sprach vom größten Fehler ihres Lebens.

Staatsanwaltschaft hatte lange Gefängnisstrafen gefordert

Für die Angeklagten im Alter zwischen 22 und 47 Jahren geht es um viel: Die Staatsanwaltschaft hatte lange Gefängnisstrafen für alle gefordert. Der Hauptangeklagte soll für mehr als elf Jahre in Haft, die anderen für mindestens fünf Jahre.

Urteilsverkündung steht bevor

Im ersten Jahr der Corona-Pandemie sollen die Angeklagten 80 Mal unberechtigt Soforthilfe beantragt haben. Dafür sollen sie extra unwirtschaftliche Firmen übernommen haben, um für diese dann Unterstützung zu verlangen. Über zwölf Millionen beantragten sie laut Anklage, drei Millionen Euro kassierten sie demnach tatsächlich. Der Prozess läuft bereits seit August vergangenen Jahres. Das Landgericht will in einer Woche das Urteil verkünden.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 25.05.2023 | 16:00 Uhr

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