Das Bismarck-Denkmal im Hamburger Stadtteil St. Pauli ist das weltweit größte Standbild des ehemaligen Reichskanzlers. Ein Blick in die Katakomben aus dem Jahr 2013.
Stand: 26.07.2023 | 14:10 Uhr | Hamburg Journal
1 | 25 Das Bismarck-Denkmal im Hamburger Stadtteil St. Pauli ist sanierungsbedürftig. NDR.de hat im Juli 2013 einen Blick in die Katakomben des baufälligen Monuments geworfen.
© NDR, Foto: Heiko Block
2 | 25 Mit dabei waren: Andy Grote, damals Bezirksamtsleiter Mitte, und Gerd Baum (links), Leiter vom Fachamt Management des öffentlichen Raums.
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3 | 25 Der Eingang in die Räume unter dem Denkmal befindet sich an der Rückseite des Sockels. Für die Öffentlichkeit sind die Katakomben aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich.
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4 | 25 Auch für Andy Grote ist es der erste Rundgang im Bismarck-Denkmal. Er will sich vor Ort ein Bild vom Zustand des Bauwerks machen.
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5 | 25 Der Weg hinunter führt über eine steile Treppe. In etwa fünf Metern Tiefe ist es deutlich kühler.
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6 | 25 Die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Das ist nicht nur spür-, sondern auch sichtbar. Grote und Baum müssen sich vor zahlreichen Stalaktiten in Acht nehmen. Kalkhaltiges Wasser dringt stetig durch die Mauerritzen ein.
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7 | 25 Wo es Stalaktiten gibt, sind auch Stalagmiten oft nicht weit. Eine Atmosphäre wie in einer Tropfsteinhöhle.
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8 | 25 Gleich neben dem Eingang gibt die Aufschrift "Gasschleuse" an der Wand einen Einblick in die Geschichte des Gemäuers. Die Nazis richteten während des Zweiten Weltkriegs im Sockel der Statue einen Luftschutzbunker ein.
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9 | 25 Baum erläutert, dass etwa 2.200 Tonnen Beton nachträglich von den Nazis eingebaut wurden. Das könnte der Grund für die Statikprobleme sein. Die Bismarck-Figur bewegt sich nach Osten - seit der Eröffnung 1906 bereits 9,4 Zentimeter.
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10 | 25 Der Weg die Treppe hinauf ist nicht ungefährlich. Überall liegen Steine und Schutt, die Geländer sind verrostet und dürfen nicht mehr benutzt werden.
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11 | 25 Im Inneren des Denkmals befinden sich insgesamt acht wabenartige Räume, die tortenförmig angeordnet sind - es gibt sozusagen einen Rundgang.
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12 | 25 In jedem der Räume zieren mehrere Meter große Bilder die Wände, darunter sind jeweils Aufschriften zu sehen - einige sind sehr martialisch.
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13 | 25 Der Zustand des Denkmals ist schlecht. Überall sind Risse in den Wänden zu sehen. "Alles ist in Bewegung", erklärt Baum.
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14 | 25 Nächster Raum, nächstes Wandbild. Die Inschrift lautet: "Der Mensch kann den Strom der Zeit nicht schaffen und nicht lenken - er kann nur auf ihm fahren und steuern."
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15 | 25 Zu finden sind neben dem Reichsadler auch Hakenkreuze und Parolen nationaler Gesinnung, die von den Nazis angebracht wurden.
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16 | 25 Teilweise sind die verrosteten Treppengeländer schon abgebrochen. Früher wurden die Räume zum Tag des offenen Denkmals geöffnet - daran ist nicht mehr zu denken.
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17 | 25 In den Katakomben gibt es noch einige Rätsel. Einige Wände wurden zugemauert - was sich dahinter verbirgt, ist unklar. Erforschunen sind nötig.
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18 | 25 In den Bunkerräumen haben während des Zweiten Weltkrieges mehrere Hundert Menschen Schutz gefunden.
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19 | 25 Herzstück der Räume ist ein steinerner Kegel in der Mitte, der den unteren Teil der Bismarck-Figur bildet. In der dicken Mauer gibt es einen schmalen Durchgang.
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20 | 25 Im Kegelinneren sind zahlreiche Schmierereien von Besuchern an der Mauer zu finden - beispielsweise aus dem Jahr 1979.
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21 | 25 Ein Blick nach oben unter den Sockel der Bismarck-Figur: Die Wand ist mit einem riesigen Reichsadler, Wappen und Inschriften verziert.
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22 | 25 Auf dem Weg nach draußen ist weiter große Aufmerksamkeit gefragt. Überall liegen Scherben, der Boden ist uneben und es gibt einige Löcher.
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23 | 25 Draußen neben dem Denkmal wird deutlich, dass in den vergangenen Jahren wenig Geld in die Pflege der Anlage gesteckt worden ist. Es wächst Unkraut, Müll liegt herum. Zudem ist das Bauwerk mit Graffitis und Schmierereien übersät.
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24 | 25 Zudem ist das Standbild des ehemaligen Reichskanzlers im Alten Elbpark kaum zu entdecken. Hochgewachsene Bäume versperren den Blick.
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25 | 25 Der Bezirk Mitte plant bereits ab 2013 nicht nur die Sanierung des Bismarck-Denkmals, sondern auch eine Verschönerung des Parks.
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