Wohnungen statt Einkaufspassage: "Hamburger Hof" wird umgebaut
Es ist eine der markantesten Fassaden am Jungfernstieg: Die rote Sandstein-Front des "Hamburger Hofes". Zuletzt war dort ein Büro-Gebäude mit Einkaufspassage. Die Geschäfte liefen schlecht und deshalb wird wieder umgebaut.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handele sich um gewöhnliche Büroflächen und Einzelhandel - doch das täuscht. Bis auf die denkmalgeschützte Fassade zum Jungfernstieg wird fast alles neu gestaltet. Geplant sind unter anderem 28 Wohnungen an der Ecke Poststraße/Große Bleichen. Hamburgs Oberbaudirektor Franz Josef Höing bezeichnet das Projekt als "ein echtes Bekenntnis zur Innenstadt". Besonders lobt er die Entwürfe des Schweizer Architekturbüros Diener & Diener, die sich seiner Aussage nach "hervorragend" in das bestehende Ensemble einfügen. Man habe das Gefühl, "da steht ein alter Bekannter an der Ecke" und erst beim genauen Hinsehen merke man, das alles neu ist.
Fertigstellung für 2029 geplant
Der Gebäudekomplex wird künftig keine öffentliche Passage mehr umfassen, und der Einzelhandel wird sich auf das Erdgeschoss entlang der Straßen beschränken. Die Projektentwicklerin Munich Ergo Assetmanagement GmbH (MEAG) plant, die Bauarbeiten im März zu starten. Bis Ende 2029 sollen Wohnungen, Büros, Geschäfte und eine Rooftop-Bar fertiggestellt sein. Auf die Frage nach den Kosten verrät die MEAG lediglich, dass es sich um einen dreistelligen Millionenbetrag handelt.