Winter-CSD in Hamburg: Tausende Menschen rufen zur Wahl auf
Unter dem Motto "Wähl Liebe" haben am Sonnabend laut Polizei rund 3.800 Menschen auf dem Hamburger Kiez für queere Rechte und gegen Hass und Hetze demonstriert. Der Aktionstag auf dem Spielbudenplatz war Teil der bundesweiten Christopher-Street-Day-Kampagne.
Um vor 5 vor 12 Uhr startete die Kundgebung an der Reeperbahn. Unter den Teilnehmenden waren neben queeren Personen, also zum Beispiel homosexuellen und Transpersonen, auch viele nicht-queere Menschen. Auf Plakaten standen Forderungen wie "Queere Rechte verteidigen" oder "Hass ist keine Meinung". Viele Teilnehmende fürchten nach der Bundestagswahl Einschränkungen von Rechten, beispielsweise die Abschaffung der Ehe für alle.
"Ton gegen queere Menschen wird rauer"
"Viele queere Menschen sind aufgrund der gesellschaftlichen und politischen Lage verunsichert", hieß es vom Verein "Hamburg Pride". "Denn der Ton gegen queere Menschen und andere gesellschaftliche Minderheiten wird rauer und die liberale Demokratie steht unter Druck." Bunte Kostüme und eine Parade wie auf dem richtigen Christopher Street Day gab es diesmal aber nicht.
Auch an zahlreichen anderen Orten in Deutschland wurde der sogenannte Winter-CSD gefeiert. Die Organisatoren riefen dazu auf, am kommenden Sonntag zur Bundestagswahl zu gehen und für demokratische Parteien zu stimmen, die sich für gesellschaftliche Vielfalt und den Schutz von Minderheiten einsetzen.
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