Weltfrauentag: Tausende nehmen an Kundgebungen in Hamburg teil
Weltweit sind Frauen am Internationalen Frauentag für ihre Rechte auf die Straße gegangen. In Hamburg waren gleich mehrere Demonstrationen angemeldet. Die Zahl der Teilnehmenden habe deutlich im vierstelligen Bereich gelegen, sagte ein Polizeisprecher.
Die erste Kundgebung begann mittags auf dem Rathausmarkt und zog weiter zur Abschlusskundgebung in Richtung Schanzenviertel. Dazu aufgerufen hatte "Das Bündnis 8. März". Dilan Baran, Sprecherin des Bündnisses, betont die Forderungen der Demonstrierenden: "Wir kämpfen für die Gleichstellung der Frau, für höhere Löhne und finanzielle Unabhängigkeit. Viele Frauen verdienen in ihren Berufen zu wenig, was dazu führt, dass sie sich hohe Mieten in Hamburg nicht leisten können oder in Abhängigkeitsverhältnissen bleiben." Zudem sei Gewalt gegen Frauen weiterhin ein großes Problem.
"Keine Entscheidungen über Frauen ohne Frauen mehr!"
Seit mehr als 100 Jahren gehen Frauen am 8. März auf die Straße, um ihrer Forderung nach Gleichberechtigung Nachdruck zu verleihen. Beim Senatsempfang zum Frauentag sagte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne): "Keine Entscheidungen über Frauen ohne Frauen mehr!" Dafür müssten Frauen in allen politischen und gesellschaftlichen Räumen vertreten sein.
Bald ein Feiertag in Hamburg?
Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Hamburg fordert unter anderem eine bessere Frauen- und Familienförderung, mehr Frauenquoten und mehr Schutz von Frauen vor Gewalt. Der DGB Nord setzt sich dafür ein, dass der Frauentag in Hamburg zum Feiertag ernannt wird - so wie bereits in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
Zwei weitere Demos geplant
Um 13 Uhr startete auch ein Aufzug des Vereins Kulturbrücke am Steindamm unter dem Namen "Aufzug gegen Populisten und religiöse Fanatiker". 1.000 Teilnehmende waren dafür angemeldet. Am Nachmittag zogen rund 600 angemeldete Demonstrierende vom Hauptbahnhof zur Lübecker Straße.
