Wandsbeker Händler drängen auf Tempo bei Karstadt-Gebäude
Händler in Wandsbek haben mehr Tempo bei der Neuentwicklung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes gefordert. Seit Juni 2023 steht es leer. Am Donnerstag appellierten die Einzelhändler an die Eigentümerin und das Bezirksamt, dass sich dringend etwas tun muss.
Beim Neujahrsempfang des Interessensverbands City Wandsbek e.V., an dem auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) teilnahm, forderte Verbandsvorsitzender Holger Gnekow mehr Tempo. Man könne die Immobilie nicht einfach sich selbst überlassen, sagte er und appellierte an die Eigentümerin Union Investment, ihrer Verantwortung für den Standort gerecht zu werden. Auch das Bauamt müsse zügig handeln, um die Planungen voranzutreiben. Union Investment erklärte auf Anfrage von NDR 90,3, dass die Abstimmungen mit dem Denkmalschutz sowie die Planung des Bauantrags auf Hochtouren laufen. Der Bauantrag soll im Sommer eingereicht werden, und die Abrissarbeiten sollen im Frühjahr fortgesetzt werden.
Wachsende Alkohol- und Drogenszene in Wandsbek
Neben der Zukunft des Karstadt-Gebäudes wurden beim Empfang weitere Themen diskutiert, darunter die Sicherheit im Bahnhofsbereich. Frank Klüter, Manager des Quarree-Einkaufszentrums, kritisierte die zunehmenden Alkohol- und Drogenprobleme, die sich vom Hauptbahnhof nach Wandsbek verlagert hätten.
Händler beklagen hohe Mieten und Parkplatzabbau
Auch wirtschaftliche Herausforderungen standen im Fokus: Händler beklagten hohe Mieten und den Abbau von Parkplätzen, der Kunden abschrecke. Laut einem Instrumentenladenbesitzer seien seine Mietkosten in den letzten drei Jahren um ein Viertel gestiegen. Der Wandsbeker Koalitionsvertrag sieht jedoch vor, keine weiteren Parkplätze im Bezirk zu streichen – ein Hoffnungsschimmer für die betroffenen Geschäftsleute.