Waffenlager-Fund in Eidelstedt: Hinweise gab es viel früher
Die Hamburger Polizei hatte Ende August bei einem 51-Jährigen in Eidelstedt ein großes Waffenlager sichergestellt. Hinweise auf den mutmaßlichen Rechtsradikalen gab es aber schon deutlich früher.
Mehr als 30 Schusswaffen, 10.000 Schuss Munition, über 100 Messer - und sogar Handgranaten: Ein ganzes Waffenarsenal hatte die Polizei aus dem Haus des 51-jährigen getragen. Der Hinweis auf den Mann war vom bayerischen Landeskriminalamt gekommen, das ihn verdächtigt, Adolf-Hitler-Bilder in einer Whatsapp-Gruppe verschickt zu haben.
Hinweis kam schon Mitte April
Dieser Hinweis kam Mitte April. Einen Monat später hatten die Hamburger Ermittler und Ermittlerinnen dann einen Durchsuchungsbeschluss. Aber erst Ende August wurde dieser schließlich vollzogen.
Zu spät, findet der innenpolitische Sprecher der Hamburger Linken, Deniz Celik, der die Daten beim Senat erfragt hat. Bei Verdacht auf Hassverbrechen müsse sofort ein möglicher Waffenbesitz abgeklärt werden.
Waffenbehörde überprüfte Mann sechs Mal
Laut Senat war der Mann in Hamburg nicht einschlägig in Erscheinung getreten und besaß seit 2004 einen Kleinen Waffenschein und mehrere Waffenbesitzkarten. Bemerkenswert: Insgesamt sechs Mal wurde seitdem seine Zuverlässigkeit von der Waffenbehörde überprüft. 2019 gab es sogar eine Aufbewahrungskontrolle vor Ort. Ein Waffenarsenal fiel aber nicht auf.