Untersuchung: Hamburger Frauen verdienen deutlich weniger
Frauen verdienen in Hamburg unverändert rund ein Fünftel weniger als Männer. Und nach wie vor erledigen sie den größten Teil an unbezahlter Familienarbeit. Das geht aus dem dritten Hamburger Gleichstellungsmonitor hervor.
Der Anteil an Frauen in Führungspositionen in Hamburg ist dagegen deutlich gestiegen: in öffentlichen Unternehmen um knapp 10 auf 22 Prozent und in Aufsichtsgremien auf mittlerweile über 40 Prozent. Aber auch Frauen in Führungspositionen verdienen 27 Prozent weniger als Männer in Führungspositionen. Das ist branchenbedingt: Denn Frauen sind überwiegend im Gesundheits- und Sozialwesen oder im Einzelhandel tätig.
20 Prozent der Frauen mit 65 droht Altersarmut
Und jeder fünften Frau in Hamburg über 65 Jahren droht Altersarmut. Das entspricht dem Bundesdurchschnitt. Hamburgs Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) sagte am Mittwoch zu der neuen Erhebung: "Die Chancengleichheit von Frauen ist und bleibt eine zentrale Herausforderung für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Ob in der Ausbildung, im Beruf oder in der Freizeit - in allen Bereichen bestehen Benachteiligungen von Frauen. Denen müssen wir wirkungsvoll entgegentreten." Der Gleichstellungsmonitor wurde 2019 erstmals veröffentlicht. Er liefert Informationen zur Lebenssituation von Frauen in Hamburg.