Unfall beim Ironman Hamburg: Jogger zu Geldstrafe verurteilt
Beim Ironman in Hamburg vor einem Jahr war es zu einem schweren Unfall zwischen einem Jogger und einem Triathleten gekommen. Am Mittwoch verurteilte das Amtsgericht St. Georg den Jogger zu einer Geldstrafe von 1.200 Euro.
Der Jogger hatte während des Wettbewerbs die abgesperrte Kurt-Schumacher-Allee überquert. Der Triathlet war deshalb mit seinem Rennrad gestürzt und verletzte sich schwer. Wer hatte Schuld? Der Jogger - oder die Ordner, die die Rennstrecke an dieser Stelle in St. Georg absperren mussten? Im Prozess stand Aussage gegen Aussage.
Triathlet war nach Unfall monatelang arbeitsunfähig
Der Angeklagte sagte: "Die Ordner haben mich durchgewunken." Die Ordner sagten: "Wir standen mit ausgebreiteten Armen vor dem Jogger und der lief einfach an uns vorbei." Der Triathlet, ein 23-jähriger Mann aus Dortmund, spricht davon, dass der Jogger wie aus dem Nichts gekommen sei. Er versuchte noch zu bremsen, flog aber über den Lenker und verletzte sich schwer. Der 23-Jährige benötigte zwei Schulteroperationen und war sieben Monate arbeitsunfähig.
Jogger hatte Kopfhörer auf
Für die Richterin ist die Sache eindeutig: "Sie sind einfach auf die Rennstrecke gelaufen", sagte sie zu dem Angeklagten und hielt ihm vor, dass er dabei nicht einmal nach links und rechts geschaut habe. Die Ordner hatten noch berichtet, dass sie den 24-Jährigen mit lauten Rufen aufhalten wollten, sie hätten immer wieder Stopp gerufen - das hörte der Jogger aber nicht, weil er Kopfhörer aufhatte.