Unfall am Jungfernstieg: Schweigeminute für Hochbahn-Mitarbeiter

Stand: 04.07.2024 11:07 Uhr

Der 39-Jährige, der am Dienstag bei einem schweren Unfall am Jungfernstieg ums Leben gekommen ist, war ein Mitarbeiter der Hamburger Hochbahn. Am Donnerstag gab es eine Schweigeminute für ihn.

Um 11 Uhr blieben alle Busse und U-Bahnen, die sich zu diesem Zeitpunkt an einer Haltestelle befanden, für eine Minute stehen. Die Fahrgäste wurden zuvor mit Durchsagen darüber informiert. 

Hochbahn trauert um Mitarbeiter

Am Dienstagvormittag war ein 18-Jähriger mit einem Mercedes über einen Gehweg am Jungfernstieg gerast und hatte einen Transporter vor einer Filiale der Hamburger Sparkasse (Haspa) gerammt. Durch die Wucht des Aufpralls bewegte sich der Transporter nach vorn und erfasste einen Passanten. Der Mann war 39 Jahre alt, Vater und von Beruf U-Bahnfahrer. "Es ist unfassbar tragisch, wie ein Mensch so plötzlich aus dem Leben und unserer Mitte gerissen wurde", erklärte Hochbahn-Personalvorständin Saskia Heidenberger in einer Mitteilung.

Mehrere Verletzte

Ein weiterer Mann im Alter von 23 Jahren wurde bei dem Unfall schwer und ein 29-Jähriger leicht verletzt. Eine Augenzeugin erlitt einen Schock und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden Männer im Unfallwagen - einem Auto mit mehr als 600 PS - wurden leicht verletzt. Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreute mehrere unter Schock stehende Augenzeuginnen und -zeugen.

Unfallursache noch unklar

Nach Angaben der Polizei fuhr der Fahrer des Wagens aus noch ungeklärter Ursache auf den Gehweg. Er überfuhr mit dem Auto erst mehrere Stühle auf der Außenterrasse eines Restaurants, prallte dann vor der Sparkasse gegen den parkenden Transporter und kam mit zertrümmerter Front im Eingangsbereich der Haspa-Filiale zum Stehen.

Ermittlungen gegen 18-jährigen Fahrer

Die Polizei ermittelt gegen den 18 Jahre alten Fahrer des Unfallwagens. Ob auch dem 52 Jahre alten Beifahrer ein Vorwurf zu machen ist, werde noch geprüft, teilte die Polizei mit. Medienberichten zufolge handelt es sich bei den Insassen um Vater und Sohn. Was genau die Ermittler dem Fahrer vorwerfen, ist noch unklar. Auch zur Geschwindigkeit des Unfallwagens äußerte sich die Polizei nicht. An der Kreuzung Ballindamm/Jungfernstieg gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde. Der Jungfernstieg ist seit Oktober 2020 für den privaten Autoverkehr gesperrt. Zurzeit wird die Straße umgebaut und darf nicht befahren werden. Der Wagen war nach Angaben der Polizei vom Ballindamm gekommen.

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

N-JOY | Hamburg Journal | 04.07.2024 | 18:00 Uhr

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