U5 in Hamburg: Hochbahn prüft Trockenlegung kleiner Alsterflächen
Hamburgs neue U5 wird nach und nach in Betrieb gehen. So kann der Abschnitt zwischen Hagenbecks Tierpark und der Hoheluftbrücke vorgezogen werden. Für die Bauphase prüft die Hochbahn, ob kleine Alsterflächen trockengelegt werden müssen.
Damit es schneller geht, wird die U5 von zwei Seiten gleichzeitig gebohrt - links und rechts der Alster. Damit braucht Hamburg gleich mehrere riesige Tunnelbohrer, sagt U5-Chef Klaus Uphoff: "Wir werden es auch nicht mit zwei Tunnelbohrmaschinen schaffen, sondern mit deutlich mehr. Es geht zum Teil bis auf zehn bis zwölf Maschinen hoch, die wir parallel haben."
Bau soll deutlich beschleunigt werden
Auf die Frage, ob das Vorhaben dadurch teurer werde, hat Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) eine klare Antwort: "Nein. Das hat keine Mehrkosten zur Folge. Es ist eher so, dass wir dann in der Tat schneller bauen. Und wenn wir schneller bauen können, schlägt ein Zinses-Zins-Effekt, ein Inflationskosten-Effekt, nicht durch."
Hochbahn prüft Trockenlegung kleiner Alsterflächen
Alle fünf Kilometer brauchen die Tunnelbohrer der U5 eine Fläche so groß wie ein oder zwei Fußballfelder. Dort wird der Erd-Aushub auf Lkw geladen. Die Hochbahn prüft, dafür vorübergehend einen kleinen Teil der Alster trockenzulegen. "Wir können uns zum Beispiel vorstellen, dass es an der Alster im Bereich Schwanenwik passieren könnte. Wir können uns aber auch vorstellen, dass es unten an der Außenalster in Verbindung mit Landflächen am Ferdinandstor passieren könnte", sagt Uphoff. Möglich wäre auch eine U5-Baustellenfläche auf der Moorweide. Dafür müssten uralte Bäume fallen.
Geplante Bauabschnitte
Derzeit wird der erste Abschnitt der U5 gebaut. Ende des Jahrzehnts soll der zweite Bauabschnitt zwischen Hagenbecks Tierpark und der Hoheluftbrücke folgen. Er bindet das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) an. An beiden Haltestellen könnte man auf andere Linien umsteigen. Zuletzt folgt dann die Strecke zum Volkspark und die Verbindung vom Hauptbahnhof zum Stephansplatz. Die komplette Strecke soll 2040 fertig sein.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Öffentlicher Nahverkehr
