Tschentscher trifft Amtskollegen aus Wien und Zürich in Hamburg

Stand: 27.06.2024 17:42 Uhr

Was können die Metropolen Hamburg, Wien und Zürich voneinander lernen? Darum geht es seit Donnerstag bei einem zweitätigen Treffen in Hamburg. Zunächst stand das Sicherheitskonzept des Hamburger Hauptbahnhofs im Fokus.

Am Donnerstag besichtigte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mit seinem Amtskollegen aus Wien und seiner Amtskollegin aus Zürich den Hauptbahnhof. Das Sicherheitskonzept des Bahnhofs könnte zum Modell für Wien und Zürich werden, erklärten beide.

Interesse am Konzept der "Quattro-Streifen"

Besonders die gemeinsamen Teams aus Landes- und Bundespolizei, Bahn- und Hochbahn-Wache - die sogenannten Quattro-Streifen - machten Eindruck. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig will die Idee aufgreifen, "weil man da mehrere Bereiche gemeinsam abdecken kann". Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch hob die Hilfsangebote rund um den Hamburger Hauptbahnhof hervor, denn auch ihre Stadt kämpft mit Drogenproblemen: "Wenn man an einem Ort mit repressiven Maßnahmen tätig wird, dann ist diese Frage der Verdrängung immer real. Die Leute lösen sich ja nicht in Luft auf."

Oliver Wutke im Studio von NDR 90,3 © NDR Foto: Marco Peter
AUDIO: "Städtetrialog" mit Wien und Zürich - Hauptbahnhof im Fokus (1 Min)

In Hamburg scheint sich die Drogenszene und mit ihr Delikte wie Körperverletzung oder Diebstahl vom Bahnhof weg zu verlagern. In St. Georg bemerkt die Polizei mehr Beschaffungskriminalität wie etwa Autoaufbrüche. Konkrete Zahlen gibt es dazu noch nicht. Tschentscher zeigte sich am Donnerstag trotzdem zufrieden: Er bekomme positive Rückmeldungen - zum Beispiel vom Gastgewerbe rund um den Bahnhof.

Tschentscher: "Von den klugen Lösungen der anderen lernen"

Zu Beginn des Treffens hatte Tschentscher betont, dass Hamburg, Wien und Zürich voneinander lernen können - wegen der ähnlichen Größe, der ähnlichen Herausforderungen und derselben Sprache. Bei Themen wie Wohnungsbau, Verkehr, Klimaschutz und Migration könne man von klugen Lösungen der anderen lernen, so der Bürgermeister.

Fernwärmepumpen und Künstliche Intelligenz aus Wien

Große Fernwärmepumpen seien eine Wiener Innovation, die nun nach Hamburg komme, sagte Tschentscher. Und sein Wiener Amtskollege Michael Ludwig berichtet vom Einsatz künstlicher Intelligenz, die digitale Bauanträge deutlich beschleunigen soll.

Zürich will bis 2040 klimaneutral werden

Aber nicht alles lässt sich einfach übertragen. So haben die Zürcher Bürgerinnen und Bürger per Volksentscheid beschlossen, dass die Stadt bis 2040 klimaneutral werden soll. Sie haben danach auch mehrere Hundert Millionen Franken für die nötigen Investitionen bewilligt - für Fernwärme, Windräder und mehr Bäume.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 27.06.2024 | 19:30 Uhr

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