Der Eingang des Strafjustizgebäudes am Sievekingsplatz in Hamburg. © picture alliance/dpa Foto: Jonas Walzberg
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AUDIO: Tod nach Zahn-OP: Sachverständiger sagt aus (1 Min)

Tod nach Zahn-OP: Sachverständiger belastet Zahnärztin

Stand: 03.06.2024 13:33 Uhr

Im Prozess um den Tod eines 18-Jährigen bei einer Zahnbehandlung vor acht Jahren in Hamburg-Altona hat am Montag ein Sachverständiger ausgesagt. Angeklagt sind eine Zahnärztin und ein Narkosearzt.

Der Sachverständige ist auch Zahnarzt. Er sagte aus, damals hätte es bei der Behandlung Alternativen gegeben. Die Zahnärztin hätte mit dem jungen Mann über andere Möglichkeiten sprechen müssen. Der Patient hatte Panik vor der Behandlung und wollte nichts davon mitbekommen. Aber, so der Sachverständige, der Patient dürfe nicht vorschreiben, was zu tun ist. Und die Zahnärztin hätte sich um seine Angst kümmern müssen.

Zahnarztpraxis war für Vollnarkose nicht ausgestattet

Der Patient hatte eine Zahnarztphobie und wollte unbedingt eine Vollnarkose. Diese hatte damals ein Anästhesist durchgeführt. Der ebenfalls Angeklagte hatte zuvor eingeräumt, dass er nicht alle erforderlichen Geräte dabei gehabt habe. Auch dafür sei die Zahnärztin mit verantwortlich, so der Sachverständige am Montag. Wer in seiner Praxis Vollnarkose anbiete, müsse dafür sorgen, dass die Praxis dafür ausgestattet sei.

Weitere Informationen
Eine angeklagte Zahnärztin (r.) sitzt im Sitzungssaal im Hamburger Strafjustizgebäude zu Beginn des Prozesses wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Die Zahnärztin und ein Anästhesist sollen im Mai 2016 bei einem Patienten eine Zahnbehandlung unter Vollnarkose durchgeführt haben. © picture alliance / dpa Foto: Marcus Brandt

Tod nach Zahn-OP: Hamburger Zahnärztin und Anästhesist vor Gericht

Vor acht Jahren ist ein 18-Jähriger nach einer Zahnbehandlung in Altona gestorben. Deshalb müssen sich jetzt zwei Mediziner vor Gericht verantworten. (04.04.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 03.06.2024 | 13:00 Uhr

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