Tod nach Zahn-OP: Mutter des Verstorbenen sagt im Prozess aus
Im Prozess um den Tod eines 18-Jährigen bei einer Zahnbehandlung vor acht Jahren in Hamburg-Altona hat am Montag die Mutter des jungen Mannes ausgesagt. Sie bestätigte, dass ihr Sohn sich wegen seiner Zahnarztangst nur unter Vollnarkose behandeln lassen wollte.
Acht Stunden sollte die Behandlung dauern. "Als ich das gehört habe, bin ich schon erschrocken", sagte die Mutter. Aber der Anästhesist habe ihr versprochen, gut auf ihren Sohn aufzupassen. "Er sagte wörtlich: Ich passe auf ihn auf, als wäre er mein eigenes Kind", so erzählte es die Mutter im Gericht.
Herzstillstand nach mehrstündiger Narkose
Nach mehrstündiger Narkose blieb das Herz des 18-Jährigen stehen. Der Marathon-Eingriff fand ambulant in einer Zahnarztpraxis in Altona statt. Angeklagt sind die Zahnärztin und der damalige Anästhesist. Der hatte in der vergangenen Woche eingeräumt, dass er nicht alle erforderlichen Geräte dabei hatte. "Ich habe eine Tragödie verursacht", hatte er gesagt.
Mutter folgte Empfehlung der Krankenkasse
Die Mutter des Verstorbenen sagte im Gericht, die Krankenkasse habe ihr damals diese Praxis für eine Behandlung unter Vollnarkose genannt. Sie habe die Zahnärztin einfühlsam gefunden und gedacht "dass mein Sohn da eine bessere Versorgung bekommt als im Krankenhaus".