Tarifkonflikt: Warnstreik bei der Post in Hamburg fortgesetzt
Im Tarifstreit bei der Post hat die Gewerkschaft ver.di erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Auch Hamburg war von den Arbeitsniederlegungen am Freitag und Sonnabend betroffen.
Zu den Auswirkungen des ersten Streiktags gab es unterschiedliche Bewertungen. Die Gewerkschaft sprach von einem vollen Erfolg. An beiden Tagen würden insgesamt im Norden wohl mehr als zwei Millionen Postsendungen liegen bleiben. Auch ein Großteil der Nicht-Gewerkschaftsmitglieder hätte sich beteiligt, so ver.di-Fachbereichsleiter Lars-Uwe Rieck. Etliche seien spontan in die Gewerkschaft eingetreten.
Post-Sprecher: 11 von 82 Standorten betroffen
Dagegen sagte ein Post-Sprecher, Streiks habe es am Freitag an 11 von 82 Standorten der Niederlassung Hamburg gegeben. Betroffen sei eher der ländliche Raum gewesen, so etwa Lüneburg, Bergedorf und Tostedt. Beteiligt hätten sich zwischen 10 und 15 Prozent der Beschäftigten.
Am Sonnabend Streik an zahlreichen Standorten
Am Sonnabend sollten die Zustellerinnen und Zusteller in den Standorten Altona, Bergedorf, Harburg, Neugraben, Lüneburg und Lübeck streiken. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass es eine Woche braucht, bis die liegen gebliebenen Pakete zu den Empfängern und Empfängerinnen kommen.
Deutsche Post: Erstes Angebot im Februar
Die Deutsche Post will derweil im Februar ein erstes Angebot vorlegen. Sie erklärte, die von ver.di geforderten 15 Prozent seien nicht zu vertreten. Der Gewinn im deutschen Brief- und Paketgeschäft sei rückläufig - und das Porto könne man bis Ende nächsten Jahres nicht erhöhen.