Die Angeklagten (l. und 2.v.r) sitzen zu Beginn eines Prozesses wegen gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr neben ihren Anwälten in einem Hamburger Gerichtssaal. Den Angeklagten wird gemeinschaftlicher gefährlicher Eingriff in den Schiffsverkehr in Tateinheit mit Bedrohung und Sachbeschädigung, einem Angeklagten darüber hinaus vorsätzliche Körperverletzung zur Last gelegt. © picture alliance / dpa Foto: Marcus Brandt
Die Angeklagten (l. und 2.v.r) sitzen zu Beginn eines Prozesses wegen gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr neben ihren Anwälten in einem Hamburger Gerichtssaal. Den Angeklagten wird gemeinschaftlicher gefährlicher Eingriff in den Schiffsverkehr in Tateinheit mit Bedrohung und Sachbeschädigung, einem Angeklagten darüber hinaus vorsätzliche Körperverletzung zur Last gelegt. © picture alliance / dpa Foto: Marcus Brandt
Die Angeklagten (l. und 2.v.r) sitzen zu Beginn eines Prozesses wegen gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr neben ihren Anwälten in einem Hamburger Gerichtssaal. Den Angeklagten wird gemeinschaftlicher gefährlicher Eingriff in den Schiffsverkehr in Tateinheit mit Bedrohung und Sachbeschädigung, einem Angeklagten darüber hinaus vorsätzliche Körperverletzung zur Last gelegt. © picture alliance / dpa Foto: Marcus Brandt
AUDIO: Boot gerammt und Insassen bedroht: Geldstrafe (1 Min)

Streit auf Dove-Elbe eskaliert: Mann in Hamburg zu Geldstrafe verurteilt

Stand: 15.01.2024 17:30 Uhr

Wegen vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr und Bedrohung hat das Amtsgericht Hamburg einen Sportbootführer am Montag zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 25 Euro verurteilt.

Nach Angaben des Gerichts war es am 1. Juni 2019 zu einem Streit zwischen dem 49-Jährigen und vier Insassen des Segelboots "Erika" auf der Dove-Elbe, einem Nebenarm der Elbe, in Hamburg gekommen. Auslöser war ein Laserpointer, mit dem der Angeklagte am späten Abend herumgespielt hatte. Der Strahl hatte eine Frau auf der "Erika" ins Auge getroffen. Der Besitzer des Segelbootes wollte den 49-Jährigen daraufhin zur Rede stellen und nahm Kurs auf dessen Motorjacht "Devil inside", die in der sogenannten Schweinebucht vor Anker lag.

Boot gerammt und Insassen bedroht

Im Laufe der folgenden Auseinandersetzung bedrohte der Angeklagte die Insassen mit dem Tode. Als die "Erika" sich entfernte, verfolgte er sie mit einem motorisierten Schlauchboot und rammte sie mehrfach. In Todesangst sprang eine hochschwangere Frau von der "Erika" ins Wasser und schwamm an Land. Die Frau und ihre damaligen Begleiter sagten vor Gericht, der Angeklagte habe immer wieder gedroht: "Ich bring euch alle um!".

Der 49-Jährige gestand die Attacke vor Gericht. Er habe an dem Abend zu viel Alkohol getrunken. In seiner Urteilsbegründung sagte der Richter zu dem Angeklagten: "Keiner der Zeugen hat jemals einen so aggressiven Menschen wie Sie erlebt."

Zweiter Angeklagter freigesprochen

Ein zweiter Angeklagter wurde freigesprochen. Der 47-Jährige hatte erklärt, er sei seinerseits mit einem Schlauchboot zur "Erika" gefahren, um seinen aufgebrachten und alkoholisierten Bekannten zu stoppen. Von den 120 Tagessätzen für den 49-Jährigen gelten wegen der langen Verfahrensdauer 30 als vollstreckt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 16.01.2024 | 06:00 Uhr

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