Straßenarbeiten in Schnelsen: Kosten für Anwohner explodiert
Für einige Hausbesitzer und -besitzerinnen in Hamburg-Schnelsen sorgt eine Zahlungsaufforderung für Sorgen: Es geht um Straßenarbeiten, die vor mehr als zehn Jahren abgeschlossen wurden. Die in Rechnung gestellten Kosten dafür haben sich in der Zwischenzeit mehr als verdoppelt. Am Freitag endet die Zahlungsfrist.
Die Anwohnenden vom Rugenbergener Weg müssen die Rechnung wohl trotz Nachbarschaftsgruppe und anwaltlicher Beratung zahlen. Hintergrund: Wird die Straße vor der eigenen Tür erstmalig fertiggestellt, müssen Hausbesitzerinne und -besitzer 90 Prozent der Kosten tragen. Nur war man am Rugenbergener Weg von damalig festgelegten sieben Euro pro Quadratmeter ausgegangen - statt den nun geforderten 17,73 Euro.
Einzelne sollen bis zu 46.000 Euro zahlen
Für einzelne sind das zum Beispiel insgesamt bis zu 46.000 Euro. Grund für die Preisexplosion ist ein Gerichtsurteil aus dem Jahr 2023: Statt wie zuvor nach gedeckelten Einheitssätzen berechnet sich die Summe für die Straßenarbeiten nun nach den tatsächlich entstandenen Kosten.
Behörde will Ratenzahlungen anbieten
Die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke ist gesetzlich dazu verpflichtet, sie vor der Verjährungsfrist einzutreiben. Privatinsolvenzen will sie dabei nicht provozieren und bietet deshalb sogenannte Billigkeitsregelungen an – Ratenzahlungen zum Beispiel.